Informationssicherheit ist in der Automobilbranche unverzichtbar. Unser Leitfaden zeigt, warum TISAX® der Standard ist, welche Anforderungen gelten und wie Sie Ihr Unternehmen erfolgreich zertifizieren lassen.

Zertifizierung nach TISAX®: Der ultimative Leitfaden zum Schutz Ihrer Informationswerte

Informationssicherheit ist in der Automobilindustrie unverzichtbar. Neue Regularien, internationale Zusammenarbeit und die Entwicklung sensibler Prototypen erfordern höchste Standards in Sachen Cyber- und Informationssicherheit.

Wer mit Herstellern wie Volkswagen, BMW oder ZF Friedrichshafen zusammenarbeiten will, kommt an der Zertifizierung nach TISAX® nicht vorbei. Zwar ist sie gesetzlich nicht vorgeschrieben, doch für viele OEMs die Voraussetzung für Vertrauen und eine erfolgreiche Partnerschaft. Mit TISAX® erfüllen Sie nicht nur branchenspezifische Anforderungen, sondern sichern sich auch einen klaren Wettbewerbsvorteil.

In diesem Leitfaden erfahren Sie, wer eine Zertifizierung braucht, welche Vorteile sie bietet und welche Schritte Sie bis zum erfolgreichen Abschluss erwarten.

Was ist TISAX®?

Seit 2017 ist TISAX® der zentrale Standard für Informationssicherheit in der Automobilindustrie. Ganz gleich, ob Sie am Anfang Ihrer TISAX®-Reise stehen oder bereits mitten im Prozess sind – es lohnt sich, die Grundlagen, Anforderungen und Ziele zu verstehen.

TISAX® Definition: Wer steckt dahinter?

TISAX® (Trusted Information Security Assessment Exchange) legt die verbindlichen Anforderungen an ein Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) sowie an den Datenschutz von Zulieferern fest. Die Zertifizierung ist ein standardisiertes Prüf- und Austauschverfahren, das speziell für die Automobilbranche entwickelt wurde. Initiiert vom Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA), hat sich TISAX® in ganz Europa etabliert. Seit dem Jahr 2000 ist es eine eingetragene Marke der ENX Association, dem Zusammenschluss führender Automobilhersteller, Zulieferer und Verbände.

Das Verfahren, mit dem Unternehmen ihre Zertifizierung erhalten, heißt Assessment nach TISAX® und wird oft auch als Audit nach TISAX® bezeichnet. Dabei werden Informationssicherheits-Managementsysteme anhand des VDA-SA-Fragenkatalogs geprüft. ISA steht dabei für Information Security Assessment.

Was ist TISAX®?

Um das gewünschte Video abspielen zu können, erklären Sie sich damit einverstanden, dass eine Verbindung zu den Servern von YouTube, LLC, 901 Cherry Ave., San Bruno, CA 94066, USA hergestellt wird. Damit werden personenbezogene Daten (Geräte- und Browserinformationen (Insbesondere die IP-Adresse und das Betriebssystem) an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. 

Weitere Informationen über den Umgang mit Ihren personenbezogenen Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. 

Warum TISAX®? Der Zweck der Zertifizierung

TISAX® schafft eine einheitliche Grundlage für den sicheren Datenaustausch zwischen Auftraggebern und Zulieferern. In der Vergangenheit führten OEMs Prüfungen oft einzeln durch. Für Lieferanten bedeutete das mehrfachen Aufwand, höhere Kosten und erheblichen Zeitverlust. Mit TISAX® wurden diese Doppelprüfungen durch einen europaweit anerkannten Standard ersetzt, der klare Vorgaben macht, Kosten reduziert und die Effizienz in der gesamten Branche steigert.

TISAX®: Die wichtigsten Anforderungen

Für eine Zertifizierung nach TISAX® benötigen Unternehmen ein aktives Informationssicherheits-Managementsystem. Geprüft wird, ob die Anforderungen an TISAX® sowie zusätzliche Vorgaben zum Daten- und Prototypenschutz erfüllt sind. Auch interne Abläufe und Dokumentationen müssen standardisiert sein, idealerweise bereits vor der Anmeldung, um ein Label nach TISAX® zu erhalten.

Ein Überblick über die wichtigsten Anforderungen:

  • Eine etablierte Informationssicherheits-Politik, die von Mitarbeitenden verstanden und umgesetzt wird
  • Risikomanagement mit regelmäßigen Kontrollen, um Risiken für die Informationssicherheit möglichst frühzeitig zu erkennen und zu behandeln
  • Dokumentationen sicherheitsrelevanter Prozesse
  • Incident-Response-Plan für eine schnelle und angemessene Reaktion auf Sicherheitsvorfälle 
  • Schulungen und Awareness-Programme für Informationssicherheit und Datenschutz 
  • Datenschutzdokumentation zum Nachweis, dass die Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) erfüllt sind

Erfahren Sie mehr über die wichtigsten Anforderungen an Ihr Unternehmen und machen Sie sich Ihren Weg zu TISAX® leicht mit unserer Checkliste für das Assessment nach TISAX®.

Wer braucht eine Zertifizierung nach TISAX®?

Grundsätzlich sollten sich alle Organisationen zertifizieren lassen, die von Kunden aus der Automobilindustrie Informationen mit Schutzbedarf erhalten. Besonders betroffen sind Zulieferer und Dienstleister, die sensible Daten verarbeiten oder mit Prototypen arbeiten. 

Ohne Nachweis im TISAX®-Portal kommt eine Zusammenarbeit mit großen Herstellern kaum zustande. Für den Marktzugang und die Zusicherung von Aufträgen wird die Zertifizierung nach TISAX® in der Praxis zur Voraussetzung.

Zertifizierung nach TISAX®: Was ist das?

Zertifizierung, Assessment, Audit – setzen Sie sich mit TISAX® auseinander, stolpern Sie wahrscheinlich über einige dieser Begriffe. 

Genau genommen, gibt es keine Zertifizierung nach TISAX®. Während Sie für Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) ein ISO 27001-Zertifikat erhalten können, handelt es sich bei TISAX® um ein sogenanntes Label.

Der Unterschied liegt allerdings vor allem im Wording und nicht im Inhalt. Denn in beiden Fällen wird geprüft, ob Ihr ISMS den jeweiligen Anforderungen an TISAX® bzw. ISO 27001 entspricht oder nicht.

Im Fall von TISAX® wird in einem Audit bzw. Assessment am Ende Ihrer Vorbereitungen überprüft, inwiefern Ihr Unternehmen, Ihre Prozesse und Ihr ISMS die definierten Vorgaben erfüllt.

Es handelt sich um einen Prüf- und Austauschmechanismus, das heißt, wurde das Assessment erfolgreich absolviert, reicht der Prüfer die entsprechenden Ergebnisse bei der ENX Association ein. Die Prüfergebnisse werden im TISAX®-Portal veröffentlicht und können von Kunden abgerufen werden.

Die Listung im TISAX®-Portal ist anschließend das Äquivalent zum Zertifikat.

Was ist der Unterschied zwischen ISO 27001 und TISAX®?

Um das gewünschte Video abspielen zu können, erklären Sie sich damit einverstanden, dass eine Verbindung zu den Servern von YouTube, LLC, 901 Cherry Ave., San Bruno, CA 94066, USA hergestellt wird. Damit werden personenbezogene Daten (Geräte- und Browserinformationen (Insbesondere die IP-Adresse und das Betriebssystem) an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. 

Weitere Informationen über den Umgang mit Ihren personenbezogenen Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. 

Zertifizierung nach TISAX® und ISO 27001: Was braucht Ihr Unternehmen?

TISAX® orientiert sich an der ISO 27001, bleibt jedoch auf die Automobilbranche fokussiert. Beide Nachweise bestätigen, dass Organisationen Anforderungen für Aufbau, Umsetzung und Betrieb eines Managementsystems zum Schutz von Informationen erfüllen.

Eine ISO 27001-Zertifizierung kann die Vorbereitung deutlich erleichtern, ersetzt jedoch die Zertifizierung nach TISAX® nicht. Neben der Informationssicherheit umfasst TISAX® zusätzliche Aspekte wie Prototypen- und Datenschutz. 

Daher gilt: Insbesondere wenn Sie im Automobil-Sektor tätig sind und als Zulieferer operieren, ist eine Zertifizierung nach TISAX® sehr zu empfehlen. Denn gerade die großen OEMs verlangen von Ihren Partnern die Einhaltung hoher Sicherheitsstandards.

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Assessment nach TISAX®: Welche Level gibt es?

TISAX® ist nicht gleich TISAX®  je nach Art und Intensität der Zusammenarbeit zwischen OEM und Zulieferer können verschiedene Prüfziele definiert werden. Ob ein Unternehmen diese erfüllt, wird anhand von drei Leveln nach TISAX® geprüft. Dabei gilt: je höher der Schutzbedarf, desto höher das Level.

Level nach TISAX®: Level 1, 2 und 3

Das Handbuch nach TISAX® spricht von Assessment Level 1, Assessment Level 2 und Assessment Level 3.

Level 1 nach TISAX® bedeutet ein „normales“ Schutzlevel. Dieses Level erfordert nur eine Selbsteinschätzung anhand des VDA-ISA-Fragenkatalogs durch das Unternehmen. Die Konsequenz: Eine objektive Bewertung des Prüfergebnisses ist nicht möglich und das Level damit praktisch irrelevant.

Level 2 nach TISAX® bedeutet, der Schutzbedarf ist „hoch“. Auch hier erfolgt eine Selbsteinschätzung des Unternehmens. Im Unterschied zu Level 1 wird die Selbsteinschätzung jedoch durch einen externen Prüfer kontrolliert und verifiziert. In der Regel erfolgt die Überprüfung remote.

Level 3 nach TISAX® geht mit dem Schutzbedarf „sehr hoch“ einher und ist die häufigste Prüfvariante. Die erste Bewertung des Standards erfolgt ähnlich wie bei Level 2 durch eine Selbsteinschätzung. In diesem Fall überprüft ein akkreditierter Prüfer die Ergebnisse jedoch nicht ausschließlich remote, sondern führt zusätzlich Vor-Ort-Begehungen und Live-Interviews an allen Standorten des Unternehmens durch.

Erfahren Sie die wichtigsten Schritte auf dem Weg zur erfolgreichen Zertifizierung nach TISAX® in unserem Guide.

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Mit diesem Leitfaden erhalten Sie eine umfassende Checkliste für den Weg zur Zertifizierung nach TISAX®

Wie funktioniert die Zertifizierung nach TISAX®?

Die Zertifizierung nach TISAX® folgt einem klaren Ablauf. Im Folgenden erfahren Sie, welche Anforderungen geprüft werden, wie Sie ein ISMS aufbauen, wie der Prozess aussieht und welche Rolle der PDCA-Zyklus spielt.

Was wird für eine Zertifizierung nach TISAX® geprüft?

Für eine Zertifizierung nach TISAX® wird geprüft, ob Ihr Unternehmen die von der ENX Association definierten Anforderungen für Informationssicherheit und Prototypenschutz erfüllt. Grundlage ist der VDA-ISA-Fragenkatalog.

  • Level 1: Selbsteinschätzung anhand des Fragenkatalogs
  • Level 2: Der Auditor prüft die Selbsteinschätzung, bewertet Nachweise und führt Interviews mit Verantwortlichen. Alternativ kann eine vollständige Remote-Prüfung erfolgen (auch „Level 2,5“ genannt)
  • Level 3: Der Auditor führt zusätzlich eine Vor-Ort-Prüfung durch

Prüfziele nach TISAX®

Aufbau eines ISMS für eine Zertifizierung nach TISAX®

Das Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) bildet die Grundlage der Zertifizierung. Es umfasst Richtlinien, Prozesse und Kontrollen, mit denen Sie Informationssicherheitsrisiken identifizieren, bewerten und steuern.

  • Machen Sie sich mit den Anforderungen vertraut und führen Sie frühzeitig eine Schwachstellenanalyse durch
  • Ermitteln Sie Risiken in den Bereichen Menschen, Infrastruktur, physische Sicherheit und Zusammenarbeit mit Dritten
  • Erfassen und dokumentieren Sie alle Informationswerte (Assets) wie Hardware, Daten und Personal und legen Sie Verantwortlichkeiten fest
  • Entwickeln Sie auf dieser Basis Maßnahmen, die Risiken mindern und Prozesse absichern

Zertifizierung nach TISAX®: So ist der Prozess

Der Prozess beginnt mit einem Self-Assessment auf Basis des VDA-ISA-Fragenkatalogs und verläuft in folgenden Schritten:

  1. Registrierung auf der TISAX®-Plattform und Auswahl eines akkreditierten Auditors
  2. Durchführung des Self-Assessments
  3. Erstellung eines Maßnahmenplans und Umsetzung der Verbesserungen
  4. Prüfung der Nachweise durch den Auditor
  5. Vergabe des Labels für die Zertifizierung nach TISAX® und Veröffentlichung im Portal

Von der Vorbereitung bis zum Audit dauert der Prozess meist zwischen sechs Monaten und einem Jahr. Dauer und Aufwand hängen von Größe, Komplexität und vorhandener Infrastruktur ab.

Zertifizierung nach TISAX® Prozess

 

PDCA-Zyklus: Plan-Do-Check-Act bei der TISAX®-Implementierung

Das PDCA-Modell unterstützt die kontinuierliche Pflege des ISMS und die erfolgreiche Umsetzung der Zertifizierung nach TISAX®.

  • Plan: Ziele und Label festlegen, Ist- und Soll-Situation analysieren, Maßnahmen planen
  • Do: Maßnahmen umsetzen, Prozesse anpassen und Mitarbeitende schulen
  • Check: Ergebnisse prüfen, Zielerreichung messen, Optimierungsbedarf ermitteln
  • Act: Wirksame Maßnahmen stabilisieren, nicht zielführende Ansätze verbessern, Zyklus fortsetzen

So bleibt Ihr ISMS langfristig wirksam und erfüllt die Anforderungen nach TISAX®.

 

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Audit nach TISAX®: Wie bereite ich mich vor?

Sind die Rahmenbedingungen geklärt, beginnt die eigentliche Vorbereitung. Entscheidend sind ausreichende Ressourcen, ein motiviertes Team und ein klares Verständnis des Assessments nach TISAX®.

Zertifizierung nach TISAX®: Ressourcen

Zeit, Know-how und Geld: Die Zertifizierung nach TISAX® erfordert in der Vorbereitung und Umsetzung ausreichende Ressourcen, ein motiviertes Team und ein klares Verständnis des Assessments nach TISAX®.

  • Zeit: Je nach Unternehmensgröße und Komplexität dauert der Prozess zwischen drei Monaten und bis zu einem Jahr. Projektleiter benötigen ein Team mit ausreichenden Kapazitäten, um Maßnahmen umzusetzen und die Anforderungen zu erfüllen
  • Budget: Sowohl die Implementierung von Informationssicherheitsmaßnahmen als auch die Zertifizierung nach TISAX® selbst verursachen Kosten
  • Know-how: Expertise im Bereich Informationssicherheit ist unverzichtbar. Unternehmen können hierfür interne Spezialisten oder externe Experten einbinden
  • Technologie und Infrastruktur: Netzwerke, Software und Hardware müssen geprüft und bei Bedarf modernisiert werden, damit die Anforderungen nach TISAX® erfüllt sind

Erfahren Sie in unserem On-Demand Webinar alles zu Ressourcen, Kosten und ROI einer Zertifizierung nach TISAX® aus Kundenperspektive.

 

Wie läuft ein Assessment nach TISAX® ab?

Der Ablauf hängt vom angestrebten Prüfziel ab, folgt aber einem standardisierten Schema.

  1. Registrierung bei der ENX Association: Unternehmen melden sich an und erhalten den VDA-ISA-Fragenkatalog, der auch ohne Registrierung zugänglich ist
  2. Self-Assessment: Auf dieser Basis schätzen Unternehmen selbst ein, inwieweit sie die Anforderungen nach TISAX® erfüllen und welche Maßnahmen bereits umgesetzt sind
  3. Auswahl des Prüfdienstleisters: Für Level 2 und Level 3 ist ein akkreditierter Auditor erforderlich. Er prüft die Selbstauskunft auf Plausibilität, kontrolliert Nachweise und führt bei Bedarf Interviews oder eine Remote-Prüfung durch
  4. Vor-Ort-Prüfung: Bei Level 3 ergänzt der Auditor die Dokumentenprüfung durch Besichtigungen und Gespräche am Standort
  5. Optimierung: Werden Schwachstellen gefunden, behebt das Unternehmen diese schrittweise, bis die geforderten Standards erfüllt sind
  6. Abschluss und Vergabe: Liegen alle Nachweise vor, vergibt der Auditor das Label für die Zertifizierung nach TISAX®
  7. Eintrag in die Datenbank: Die Ergebnisse werden an die ENX übermittelt und im TISAX®-Portal veröffentlicht. Unternehmen entscheiden selbst, welche Partner Zugriff auf ihre Ergebnisse erhalten
  8. Pflege des ISMS: Nach der Zertifizierung bleibt das System ein kontinuierlicher Prozess, der regelmäßig überprüft und verbessert werden muss

Die Dauer des gesamten Prozesses liegt je nach Unternehmensgröße, Komplexität und Infrastruktur zwischen sechs Monaten und einem Jahr.

Welche Labels nach TISAX® gibt es?

Label nach TISAX® dokumentieren, welche Prüfziele ein Unternehmen erfüllt. Sie sind ein zentraler Bestandteil des Standards, da OEMs auf dieser Basis entscheiden, ob Zulieferer die Anforderungen an Informationssicherheit, Prototypenschutz und Datenschutz einhalten. Die Ergebnisse werden nach einem einheitlichen Verfahren bewertet und über die TISAX®-Plattform geteilt.

Label nach TISAX® 1-10

Bis März 2024 waren acht Labels definiert: zwei für Informationssicherheit, vier für Prototypenschutz und zwei für Datenschutz. Mit dem Umstieg auf den VDA ISA Version 6 am 1. April 2024 wurden die Labels im Bereich Informationssicherheit erweitert. Statt nur zwischen „hohem“ und „sehr hohem Schutzbedarf“ zu unterscheiden, differenziert TISAX® nun zusätzlich nach den Aspekten Vertraulichkeit und Verfügbarkeit. Damit gibt es hier inzwischen vier Labels.

Heute existieren insgesamt zehn Labels, die folgende Bereiche abdecken:

  • Informationssicherheit: Umgang mit Informationen mit hohem und sehr hohem Schutzbedarf – jeweils getrennt nach Vertraulichkeit und Verfügbarkeit.
  • Prototypenschutz: Schutz von Bauteilen und Komponenten, Prototypenfahrzeugen, Erprobungsfahrzeugen sowie Prototypen bei Veranstaltungen und Shootings.
  • Datenschutz: Anforderungen nach Artikel 28 DSGVO (Auftragsverarbeitung) sowie Umgang mit besonderen Kategorien personenbezogener Daten nach Artikel 9 DSGVO.

Unternehmen können mehrere Labels gleichzeitig erhalten, wenn sie unterschiedliche Anforderungen erfüllen. Je nach Geschäftstätigkeit und Kundenanforderungen ist es daher üblich, dass Zulieferer mehrere Labels abdecken – in Einzelfällen auch alle.

TISAX®-Prüfungsziele

Kosten der Zertifizierung nach TISAX®

Die Kosten einer Zertifizierung nach TISAX® lassen sich nicht pauschal festlegen. Je komplexer die Anforderungen, desto aufwendiger ist die Vorbereitung. Faktoren wie Projektdauer, Unternehmensgröße, vorhandene Infrastruktur und der Einsatz eigener Ressourcen beeinflussen die Gesamtkosten.

 

Was kostet die Zertifizierung nach TISAX®?

Ein wesentlicher Kostenfaktor ist das angestrebte Schutzziel, ergänzt durch den Reifegrad der bestehenden Systeme. Einen Überblick über die typischen Kostenblöcke geben folgende Punkte:

  • Gebühren für den Auditor
  • Implementierungskosten für Prozesse und Kontrollen
  • Schulungskosten für Mitarbeitende
  • Dokumentationskosten für Nachweise und Richtlinien
  • Aufrechterhaltungskosten für die Pflege des ISMS

Die endgültige Höhe hängt davon ab, welches Level nach TISAX® angestrebt wird, ob bereits ein ISMS aktiv ist und wie viele Ressourcen intern verfügbar sind. Unternehmen sollten daher zunächst klären, wie viel Grundlagenarbeit noch notwendig ist, bevor die eigentliche Implementierung beginnt.

 

Re-Audits: Die Zertifizierung nach TISAX® ist keine einmalige Sache

Eine Zertifizierung nach TISAX® gilt drei Jahre und muss danach erneuert werden. Für den Erhalt des Labels ist daher ein weiteres Assessment erforderlich, dessen Kosten in die Kalkulation einbezogen werden sollten.

Während der Laufzeit finden keine externen Audits statt. Unternehmen sind jedoch verpflichtet, ihr ISMS kontinuierlich zu pflegen und regelmäßig interne Self-Assessments durchzuführen. Diese dienen der Dokumentation von Optimierungen und der Vorbereitung auf das nächste Audit.

Liegt beim Re-Audit kein Nachweis über interne Prüfungen und Verbesserungen vor, kann der Auditor dies beanstanden und die Vergabe des Labels gefährden. Damit wird deutlich: Nicht nur die Erstzertifizierung, sondern vor allem die laufende Pflege des ISMS ist entscheidend.

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Vorteile der Zertifizierung nach TISAX®

Die Zertifizierung nach TISAX® schafft einen verbindlichen Standard für Informationssicherheit in der Automobilindustrie. OEMs wie Volkswagen, BMW oder Mercedes vertrauen auf diesen Nachweis, da er teure Mehrfachprüfungen vermeidet und die Zusammenarbeit mit Zulieferern erleichtert.

Für Unternehmen bedeutet das: Wer seine Konformität offiziell nachgewiesen hat, gewinnt Vertrauen, stärkt seine Marktposition und sichert sich langfristig Aufträge. Ein gepflegtes ISMS sorgt dabei für nachhaltige Prozesse, Compliance und Wettbewerbsvorteile.

Zentrale Vorteile im Überblick:

  • Risikominimierung durch aktives Management
  • Vermeidung von Datenschutzverletzungen
  • Sensibilisierung des Teams für Informationssicherheit
  • Erfüllen von Kundenanforderungen
  • Besserer Marktzugang und starke Wettbewerbsposition

 

Welche Risiken bestehen, wenn man sich nicht zertifizieren lässt?

Die Zertifizierung nach TISAX® ist zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber in der Praxis Voraussetzung, um Aufträge von OEMs zu erhalten. Ohne Nachweis steigt das Risiko, Daten nicht nach Branchenstandard zu schützen und im Wettbewerb zurückzufallen.

Schnelllebige regulatorische Änderungen, steigende Cyberangriffe und strengere Kundenvorgaben machen es notwendig, das ISMS kontinuierlich zu pflegen und nach TISAX® auszurichten. Fehlt die Zertifizierung, drohen nicht nur Auftragsverluste, sondern auch erhöhte Sicherheitsrisiken.

 

Zertifizierung nach TISAX® sichert Marktchancen: Return on Investment (ROI)

Der finanzielle Nutzen einer Zertifizierung nach TISAX® lässt sich nicht immer exakt in Zahlen ausdrücken, da Faktoren wie Unternehmensgröße, Branche und Marktbedingungen den ROI beeinflussen. Klar ist jedoch: Vertrauen, Marktzugang und stabile Kundenbeziehungen sorgen langfristig für einen hohen Nutzen.

 

Ist eine Zertifizierung nach TISAX® die Investition wert?

Ja – und zwar aus mehreren Gründen. Mit einer Zertifizierung nach TISAX® weisen Unternehmen nach, dass sie Informationssicherheit ernst nehmen. Das schafft Vertrauen, erleichtert den Zugang zu neuen Märkten und macht Zulieferer zu bevorzugten Partnern der OEMs.

Über die TISAX®-Plattform ist zudem transparent ersichtlich, welche Organisationen die Anforderungen erfüllen. Für Geschäftspartner bedeutet das eine klare Entscheidungsgrundlage, für zertifizierte Unternehmen mehr Sichtbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit.

Der einfache Weg zur Zertifizierung nach TISAX® mit DataGuard

Mit DataGuard erreichen Sie Ihre Zertifizierung nach TISAX® schnell und zuverlässig. Unsere KI-gestützte Plattform reduziert den manuellen Aufwand deutlich, automatisiert bis zu 75 % der Dokumentation und sorgt so für eine effiziente, kostensparende Vorbereitung auf Ihr Assessment.

Sicherheits- und Compliance-Prozesse lassen sich zentral steuern und teamübergreifend koordinieren. Dadurch behalten Sie jederzeit den Überblick, senken Risiken und erfüllen zuverlässig die Anforderungen nach TISAX®.

Unsere Experten begleiten Sie, wenn nötig: von der ersten Analyse über die Auditvorbereitung bis hin zur langfristigen Pflege Ihres ISMS. So gewährleisten Sie dauerhaft die Einhaltung höchster Sicherheitsstandards und stärken das Vertrauen Ihrer Partner in der Automobilindustrie.

Häufig gestellte Fragen

Was ist TISAX®?

Wer braucht eine Zertifizierung nach TISAX®?

Welche Anforderungen müssen Unternehmen für TISAX® erfüllen?

Was ist der Unterschied zwischen TISAX® und ISO 27001?

Welche Vorteile bringt eine Zertifizierung nach TISAX®?

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