Zero-Party-Data: ein Win-Win für Unternehmen und Verbraucher

Daten von bestehenden oder potenziellen Kunden zu erhalten, wird in der heutigen Zeit immer wichtiger. Denn nur so ist es möglich, die Kommunikationsmaßnahmen Ihres Unternehmens zu personalisieren und auf Ihre Zielgruppe zuzuschneiden. Doch genau das ist notwendig, um aufzufallen und die Akzeptanz bei Ihrem Gegenüber zu erhöhen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Zero-Party-Data hilft Unternehmen, ihre Kommunikationsmaßnahmen auf ihre Zielgruppe zuzuschneiden
  • First-Party-Data und Zero-Party-Data unterscheiden sich in der Datenanalyse, in der Genauigkeit und im Kundenbewusstsein
  • Das Bewusstsein für den Schutz der Daten nimmt zu. Nur, wenn Sie Ihrer Zielgruppe einen Mehrwert bieten, werden sie die Daten ihrer Zielgruppe erhalten
  • Nutzen Sie diese Daten wirkungsvoll - sonst verspielen Sie vertrauen und erreichen das Gegenteil

Was ist Zero-Party-Data?

Laut der Studie "Personalisierte Werbung - E-Privacy" schätzen es 40% der Deutschen, wenn Anzeigen auf ihre Interessen abgestimmt sind. 34% sind durch diese Form der Werbung sogar bereits auf ein für sie interessantes Produkt aufmerksam geworden.

Die Vielfalt, wie Unternehmen an ihre Daten gelangen, ist groß. Doch ob First-Party-Data, Second-Party-Data oder Third-Party-Data: Alle diese Formen der Adressgenerierung sind entweder mit Kosten oder mit Risiken verbunden. Im schlimmsten Fall sogar mit Beidem. Hinzu kommt, dass Third-Party-Daten immer öfter datenschutzrechtliche Fragen aufwerfen. Denn Herkunft und Zustimmung können nicht immer eindeutig geklärt werden.

Aus diesem Grund plant Google bereits seit längerem, die Nutzung von Third-Party-Cookies im Chrome-Browser einzustellen. Die Abschaltung ist aktuell zwar mindestens auf das 2. Halbjahr 2024 verschoben. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass sie kommen wird, ist groß. Was liegt also näher, als die Daten zu betrachten, die der Kunde proaktiv mit einem Unternehmen teilt? Die Zero-Party-Daten.

Mehr über cookieless-Tracking-Methoden erfahren Sie übrigens hier.

Der Begriff Zero-Party-Data wurde erst im Jahr 2020 vom US-Marktforschungsunternehmen Forrester Research geprägt. Forrester definiert Zero-Party-Data als "Daten, die ein Kunde absichtlich und proaktiv mit einer Marke teilt. Dazu können Daten aus dem Preference Center, Kaufabsichten, persönliche Zusammenhänge und die Art und Weise, wie der Verbraucher von der Marke erkannt werden möchte, gehören." Während Third-Party-Daten durch Datenschutzgesetze wie die DSGVO also immer problematischer werden, gewinnen Zero-Party-Daten immer mehr an Bedeutung.

 

 

Was ist der Unterschied zwischen Zero-Party-Data und First-Party-Data?

Sowohl First-Party-Daten als auch Zero-Party-Daten unterstützen Unternehmen, ihre Kampagnen zu personalisieren. Allerdings unterscheiden sie sich in der Datenanalyse, der Genauigkeit sowie im Kundenbewusstsein.

Datenanalyse: Die Erkenntnisse der Zero-Party-Daten kommen aktiv und direkt von den Nutzern. Somit ist keine weitere Analyse nötig, um nützliche Erkenntnisse abzuleiten. Bei First-Party-Daten hingegen müssen die Daten erst analysiert werden, bevor sie nähere Erkenntnisse bringen.

Genauigkeit der Einblicke: Da Zero-Party-Daten direkt vom Kunden stammen, bieten sie genauere Einblicke. Bei First-Party-Daten sind Unternehmen auf einen Tracking-Pixel angewiesen, um Informationen über das Verhalten seiner Nutzer zu sammeln. Dabei handelt es sich um ein graphisches Element, was in den Code von Webseiten, Online-Werbung oder E-Mails eingebaut wird. So können Unternehmen das Verhalten der Nutzer nachvollziehen.

Kundenbewusstsein: Zero-Party-Daten geben Nutzer bewusst weiter. Bei First-Party-Daten hingegen haben Nutzer in der Regel keinen näheren Einblick über die Verwendung ihrer Daten. Zwar müssen Nutzer im Rahmen der DSGVO Cookies aktiv akzeptieren. Viele Nutzer stimmen jedoch aus Bequemlichkeit zu, ohne zu wissen, worauf sie sich einlassen. Daher können auch First-Party-Daten Diskussionen über den Datenschutz auslösen.

Durch den Datenschutz sind Unternehmen auch bei First-Party-Data zur Transparenz verpflichtet. So müssen sie aufzeigen, wie sie ihre Daten sammeln und verwenden. DataGuard berät seine Kunden bei der Einhaltung der Datenschutzvorgaben und übernimmt dabei auch die Aufgaben eines externen Datenschutzbeauftragten. Wir zeigen Ihnen auf, wie Sie Ihre Vorgehensweise in Bezug auf den Datenschutz optimieren oder Cookies in Ihre Webseiten oder andere digitale Medien einbauen. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.

 

 

First-Party-Daten

  • Unternehmen sammeln Daten über Kundenaktivitäten auf ihren digitalen Plattformen
  • Hochwertige und genaue Daten
  • Daten aus persönlichen Informationen, Online-Aktivitäten, Kaufverhalten, Abonnementstatus, usw.
  • Erfordern Analysen, um die Kundenpräferenzen zu verstehen
  • Geringe Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes
  • Eigentum des Unternehmens

Zero-Party-Daten

  • Kunden geben die Daten freiwillig an das Unternehmen weiter
  • Die Qualität der Daten ist optimal
  • Daten aus Umfragen, Formularen, Abstimmungen, Mitgliedsanträgen, usw.
  • Keine Analysen erforderlich
  • Keine Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes
  • Eigentum der Kunden

Wie erfasse ich Zero-Party-Data?

Das Bewusstsein der Verbraucher für den Schutz der Privatsphäre nimmt zu. Doch gleichzeitiger werden Zero-Party-Daten für Unternehmen immer wichtiger, um vertrauenswürdige, personalisierte Kundenbeziehungen aufzubauen und zu erhalten. Daten zum Nulltarif gibt es schon lange nicht mehr. Überzeugen Sie Ihre (potenziellen) Kunden also davon, warum sie Ihnen ihre Daten anvertrauen sollten.

Ein geeigneter Ort zur Datenerfassung ist Social Media. Ob Facebook, Instagram, Twitter, YouTube, XING oder LinkedIn: Im Kundenkontakt sind Unternehmen heutzutage omnipräsent. Was liegt also näher, Kunden auf diesen Kanälen einzubinden. So schaffen Sie Vertrauen und Ihre Zielgruppe fühlt sich wertgeschätzt. Im Gegenzug werden Ihnen Ihre Follower gerne ihre Daten anvertrauen.

Wichtig ist jedoch, dass Sie Ihre Erkenntnisse unmittelbar anwenden. Ihre Kunden werden es Ihnen danken. Laufen die gesammelten Daten jedoch ins Leere, wird Ihnen das mehr schaden als nutzen. Ein Beispiel: Ein Besucher Ihrer Webseite hat Ihnen bei einer Umfrage die Präferenz für Produkt a genannt. Sie schlagen ihm jedoch weiterhin Produkt b vor. Dies wird schlimmstenfalls dazu führen, dass sich der Besucher Ihrer Webseite von Ihrem Unternehmen abwendet.

Nutzen Sie Chatbots oder andere Formen der virtuellen Assistenten in Ihrer Kundenkommunikation? Wenn nicht, sollten Sie darüber nachdenken. Automatisierungen im Kundensupport können nicht nur Ihre Datenqualität entscheidend verbessern. Mit zielgerichteten Fragen können Sie Customer Journey und Customer Experience optimal unterstützen. Ihr digitaler Helfer leitet Ihre Besucher mit strategischen Fragen gezielt an die richtigen Stellen weiter. Gleichzeitig erhalten Ihre Besucher mit Hilfe von künstlicher Intelligenzin Echtzeit personalisierte Informationen. Je nachdem, wie die Besucher reagieren, wird festgelegt, was sie als Nächstes sehen. Auch bei späteren Besuchen der Webseite werden ähnliche Informationen bevorzugt angezeigt.

Fazit

Strategisch eingesetzt können Zero-Party-Daten die Kommunikation mit Ihren Kunden erheblich verbessern. Forrester merkt dazu an: "Zero-Party-Daten sind äußerst wertvoll werden und die Effektivität der Personalisierungsbemühungen Ihres Unternehmens verbessern." Der große Vorteil liegt darin, dass sowohl Kunden als auch Unternehmen gleichermaßen von Zero-Party-Daten profitieren. Erkennen Nutzer diesen Vorteil, werden sie weitere Informationen bereitstellen: Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Es ist davon auszugehen, dass der Trend der letzten Jahre anhält: Das Internet wird sich weiter in Richtung größere Interaktivität entwickeln. Die Verbraucher haben mehr Geräte als zuvor. Auch die Corona-Pandemie trägt dazu bei, dass immer mehr Kundenanfragen in den virtuellen Raum wandern. In der Vergangenheit war die Erfassung von Zero-Party-Data mit manuellen Prozessen, Nachverfolgung und Dateneingabe verbunden. In einer modernen Welt ist dies schlicht nicht mehr möglich. DataGuard berät seine Kunden, wie Sie die Daten Ihrer Besucher datenschutzkonform erfassen. Sprechen Sie uns an, unsere Berater freuen sich auf Ihre Kontaktaufnahme.

 
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