Cybersicherheit: Definition und Überblick

Die Cybersicherheit umfasst Maßnahmen zum Schutz von digitalen Systemen, Netzwerken, Anwendungen und Geräten vor bösartigen Angriffen. Diese Angriffe zielen in der Regel darauf ab, Zugriff auf sensible Daten zu erlangen oder Geschäftsprozesse zu unterbrechen.

Die Motivation der Angreifer kann dabei ganz unterschiedlich gelagert sein.

Gründe für Cyberangriffe

Oftmals geht es um direkten finanziellen Nutzen - es wird versucht, Geld von angegriffenen Organisationen zu erpressen, Gewinne aus dem Weiterverkauf der erbeuteten Daten zu erzielen oder auf Bankkonten zuzugreifen. Ist dies der Fall, spricht man von Cyberkriminalität.

Kriminelle Ziele werden auch im Bereich der Industriespionage mit Cyberattacken verfolgt. Nichtstaatliche Akteure versuchen, in die IT-Systeme der Konkurrenz einzudringen, um Geschäftsgeheimnisse und wertvolle Informationen zu erbeuten.

Aber auch staatliche Akteure müssen in Zeiten vielfältiger geopolitischer Spannungen mehr beachtet werden. Kritische Infrastrukturen werden gezielt angegriffen, um die öffentliche Sicherheit zu destabilisieren oder beispielsweise die Energieversorgung zu sabotieren.

Daneben agieren viele aktivistische Gruppen mit ganz unterschiedlichen Zielen im Cyberspace. Weltweite Bekanntheit erlangte das Anonymous-Kollektiv, welches Aktionen gegen staatliche Behörden und global agierende Konzerne durchführte.

Cybersicherheit im Unterschied zu Informationssicherheit

Informationssicherheit ist der Sammelbegriff für verschiedene Methoden und Techniken, die Organisationen zum Schutz ihrer gesamten Palette an Informationswerten einsetzen.

Dabei wird vor allem die Erstellung von Richtlinien und die unternehmensweite Integrität und Vertraulichkeit von Informationen in den Fokus gerückt.

Zu den Informationswerten in einem Unternehmen gehören unter anderem:

  • Alle digital gespeicherten Informationen
  • Sämtliche eingesetzte Software wie Office- und Cloud-Anwendungen
  • Hardware wie Server, Notebooks und Smartphones
  • Personal und Bürogebäude
  • Immaterielle Werte wie Reputation und geistiges Eigentum

Cybersicherheit ist somit als Teilgebiet der Informationssicherheit zu verstehen. Während sie sich um die digitale Sicherheit im Unternehmen kümmert, betrachtet die Informationssicherheit auch physische, personelle und organisatorische Sicherheit.

Unternehmerischer Erfolg kann im digitalen Zeitalter nur gelingen, wenn in beiden Bereichen Maßnahmen ergriffen werden.

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Welche Methoden werden für Cyberangriffe genutzt?

Cyberkriminelle suchen gezielt nach Schwachstellen in Ihrem Unternehmen, die sie mit immer neuen Methoden ausnutzen wollen. Auf der anderen Seite arbeiten Cyber Security-Experten und Software-Entwickler permanent an der Schließung von Sicherheitslücken.

Dieses Katz-und-Maus-Spiel sorgt für eine sich ständig weiterentwickelnde Bedrohungslage. Die verschiedenen Angriffstechniken können in Kategorien gruppiert werden:

Phishing

Beim Phishing handelt es sich um eine Betrugstechnik. Dabei wird versucht, Webseiten, E-Mails oder Kurznachrichten von vertrauenswürdigen Absendern zu imitieren, um den Nutzer zur Eingabe sensibler Informationen zu verleiten.

Phishing stellt das wichtigste Einfallstor für Cyberkriminelle dar: die Cybersecurity & Infrastructure Security Agency der Vereinigten Staaten schätzt, dass mehr als 90% aller Cyberangriffe mit einer Phishing-Email beginnen.

Entscheidend ist bei dieser Methode der Faktor Mensch. Wenn Nutzer die Phishing-Versuche erkennen und keine betrügerischen Links anklicken, bleiben sie wirkungslos.

Für Ihr Unternehmen ist es daher von zentraler Bedeutung, für alle Mitarbeiter regelmäßige Cyber Security-Schulungen und Awareness-Trainings durchzuführen, um die Gefahr durch Phishing zu minimieren. Dazu mehr im Abschnitt “Wie kann ich mein Unternehmen gegen Cyberangriffe schützen?”.

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Social Engineering und Insider-Bedrohungen: der menschliche Faktor

Wie bereits beim Phishing dargelegt, steht und fällt die Sicherheit eines IT-Systems mit dem Verhalten seiner menschlichen Nutzer.

Dies nutzen Angreifer beim Social Engineering aus. Gemeint ist damit die psychologische Manipulation von Menschen, um sie zu bestimmten Handlungen oder der Herausgabe von Informationen zu verleiten.

Phishing ist die wichtigste Form des Social Engineerings, aber daneben existieren viele weitere Methoden, um die Neugier oder das Vertrauen von Menschen für Betrug auszunutzen.

Doch auch abseits dieser bewussten Manipulation kann das Nutzerverhalten unbeabsichtigt die IT-Sicherheit gefährden, zum Beispiel durch:

  • Vermischen von geschäftlicher und privater Nutzung des Computers
  • Verwenden des gleichen Passworts für mehrere Cloud-Anwendungen
  • Nicht ausreichendes Absichern des Heimnetzwerks im Home-Office

Die so entstehenden Insider-Bedrohungen sind für Sicherheitssysteme oft nicht erfassbar, da sie hinter den Sicherheitsschranken auftreten.

Zu diesem Bereich sind auch böswillige Handlungen von Mitarbeitern zu zählen, die ihre Zugriffsrechte missbrauchen, um Geschäftsgeheimnisse und sensible Daten an Dritte weiterzugeben.

Malware

Als Malware wird Schadsoftware bezeichnet, die unbemerkt auf dem Gerät des Nutzers ausgeführt wird, um Zugriff auf Dateien zu ermöglichen oder das Gerät zu beschädigen.

Gängige Formen von Malware sind Viren, Trojaner und Spyware.

Die bedeutendste Form der Malware in den letzten Jahren ist Ransomware. Im bisherigen Spitzenjahr 2021 wurden 623 Millionen Ransomware-Attacken weltweit registriert. Bei Ransomware-Attacken verschlüsselt Schadsoftware im befallenen System Dateien, für deren Entschlüsselung die Angreifer Lösegeld erpressen.

Distributed-Denial-of-Service (DDoS) Attacken

DDoS-Attacken haben zum Ziel, einen Server oder ein Netzwerk durch zu viele Anfragen zu überlasten, sodass der Betrieb unterbrochen wird.

Die Anfragen werden oftmals von Bot-Netzen automatisiert durchgeführt, können im Cyber-Aktivismus aber auch von einer großen Zahl von Menschen ausgehen, die sich über Social Media koordinieren.

Aktuelle Cybersicherheitstrends

Die Bedrohungslage durch Cyberangriffe befindet sich in stetigem Wandel. Egal ob Start-Up, KMU oder großes Enterprise - für den Geschäftserfolg ist es essentiell, über neue Entwicklungen informiert zu bleiben und darauf zu reagieren.

Wappnen Sie sich für die Zukunft mit unseren 5 Tipps zur Cybersicherheit für KMU

Die wichtigsten aktuellen Trends stellen wir hier vor.

KI ist auf dem Vormarsch

KI-Technologie hält Einzug in viele Bereiche des privaten und beruflichen Lebens.

Mitarbeiter setzen Programme wie ChatGPT vermehrt dafür ein, bei Rechercheaufgaben und Berichten zu helfen. Dabei laden sie möglicherweise sensible Firmendaten auf die Server ausländischer Konzerne und verstoßen damit gegen Datenschutzregelungen.

Größere Besorgnis erregt in Vorstandsetagen rund um den Globus aber, dass Angreifer generative KI einsetzen können, um zeitaufwendige Abläufe etwa beim Phishing zu automatisieren. Auch könnte künstliche Intelligenz dabei helfen, das Internet weiträumiger und schneller nach Schwachstellen zu durchforsten.

Natürlich dürfte im Gegenzug auch das Cybersicherheits-Niveau durch KI ansteigen: Big Data-Analysen unterstützen die Erkennung von Angriffsmustern und Vorhersage von Bedrohungen.

Nur eines ist sicher: das Aufrüsten auf beiden Seiten erhöht die Komplexität und Geschwindigkeit der Cyber Security-Landschaft nur noch weiter.

Ohne den Einsatz von Plattform-Lösungen und externe Beratung werden besonders kleine und mittlere Unternehmen mit der Entwicklung nicht Schritt halten können.

 

Mehr Geräte, größere Angriffsflächen

Das Internet of Things (IoT) ist auf dem Vormarsch. Immer mehr Hardware ist mit Sensoren ausgestattet und ans Internet angeschlossen. Damit vergrößert sich auch die Angriffsfläche für Cyberbedrohungen.

Besonders betroffen ist hiervon die Medizintechnik-Branche. Vernetzte Sensoren und digitale Werkzeuge ermöglichen bahnbrechende Verbesserungen in der Patientenversorgung. Doch zahlreiche Sicherheitslücken in den Geräten erfordern Aufmerksamkeit.

Darüber hinaus hat sich seit der Corona-Pandemie die Arbeitswelt grundlegend gewandelt. Homeoffice auf mobilen Geräten ist die neue Norm. Bring Your Own Device-Richtlinien erhöhen Flexibilität und Komfort für Mitarbeiter, aber machen die Lage für IT-Abteilungen unübersichtlicher.

Der Mensch rückt in den Fokus

Laut der IT-Beratung Gartner werden bis 2027 75% aller Mitarbeiter in einem Unternehmen digitale Technologien außerhalb des Einflussbereichs der IT-Abteilung erwerben, ändern oder erstellen.

Zudem steigt die Nutzung von Cloud-Services in der Remote-Arbeit weiter an.

So wird eine menschenzentrierte Cybersicherheitsstrategie zu einem Must-Have für Unternehmen:

  • Ihre Sicherheitsteams sollten Wert auf eine gute User Experience (UX) legen
  • Empathie für die Probleme der Angestellten ist unerlässlich
  • Richten Sie die Cybersicherheit an den Unternehmenszielen aus, um den Nutzen aufzuzeigen
  • Sensibilisieren Sie alle Mitarbeiter in regelmäßigen, professionell durchgeführten Schulungen für Cyber Security

In unserem E-Book erfahren Sie mehr über den Aufbau einer Strategie zur Cybersicherheit in 10 Schritten.

Mehr Regulierung

Weltweit erkennen Regierungen die dramatisch gestiegene Gefahr durch Cyberangriffe für ihre Wirtschaft und die öffentliche Sicherheit an.

In der Folge werden neue Richtlinien verabschiedet, die die Anforderungen an betroffene Unternehmen erhöhen und die Befugnisse von Aufsichtsbehörden erweitern.

In der EU ist das die NIS2-Richtlinie, welche am 16. Januar 2023 in Kraft trat und die Cybersicherheit über alle relevanten Wirtschaftssektoren hinweg steigern soll.

Mehr Unternehmen denn je werden darin zur Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen verpflichtet. Die Führungsebene kann für Versäumnisse persönlich haftbar gemacht werden.

Verschaffen Sie sich mit unserer Checkliste zur NIS2-Compliance einen Überblick über die nötigen Maßnahmen.

Die Erfüllung dieser neuen, komplexen Vorgaben erfordert großen Aufwand und bindet personelle Ressourcen. Doch schon jetzt fehlt Personal.

Großer Bedarf nach Fachkräften

Zum heutigen Zeitpunkt fehlen allein in Deutschland über 100.000 Cyber Security-Fachkräfte. Gestiegene regulatorische Anforderungen wie durch die NIS2-Richtlinie werden diesen Mangel noch weiter verschärfen.

Unternehmen können durch den Einsatz von Software-Plattformen Kosten und Aufwand bei der Umsetzung senken. Zusätzlich muss der Fachkräftemangel durch die Zusammenarbeit mit externen Beratern abgefedert werden.

Wieso ist Cybersicherheit für mein Unternehmen wichtig?

Das Bewusstsein für Cyberrisiken in den Führungsetagen ist mittlerweile hoch. Doch IT-Leiter und Chief Information Security Officers (CISO) scheitern immer wieder mit Initiativen zur Stärkung der Cybersicherheit im Unternehmen.

Um eine hohe Priorität für diese Themen zu gewährleisten, ist es wichtig, die Auswirkungen von Cybersicherheitsbedrohungen auf die Geschäftsziele zu verdeutlichen.

Die Folgen von Cyberangriffen

  • Betriebsunterbrechungen: Im Allianz Risk Barometer 2023 wurden sie zum größten Geschäftsrisiko gewählt. DDoS-Attacken, Ransomware und andere Formen von Malware zielen auf Unterbrechungen der Geschäftsprozesse ab.
  • Datenpannen: Die durchschnittlichen Kosten einer Datenpanne belaufen sich im Jahr 2023 auf 4,45 Mio USD.
  • Reputationsverlust: Reagiert Ihr Unternehmen nur unzureichend auf einen Angriff, verlieren Partner, Investoren und Kunden das Vertrauen. Zukünftige und aktuelle Geschäfte werden gefährdet, die finanzielle Stabilität bedroht. Vorstände weltweit sind sich dieser Gefahr bewusst und zählen den Reputationsverlust zu den größten Geschäftsrisiken überhaupt.
  • Hohe Bußgelder und Strafen: Sollten rechtliche Vorgaben nicht eingehalten worden sein, können nach Datenschutzverletzungen hohe Bußgelder auf Unternehmen zukommen. In der EU NIS2-Richtlinie sind es bis zu 10 Mio. € oder 2% des weltweiten Umsatzes. Zusätzlich können Führungskräfte persönlich haftbar gemacht werden.

Wettbewerbsvorteile durch Datenschutz

Kunden sind heutzutage durch die gestiegene Medienpräsenz von Datenschutzverletzungen für solche Themen sensibilisiert.

Bei Cybersicherheit und Datenschutz geht es nicht mehr nur um Compliance, sondern sie fließen direkt in die Kaufentscheidungen mit ein. Vertrauen wird zum wertvollsten Gut.

Mit einer Zertifizierung nach international anerkannten Informationssicherheits-Standards wie der ISO 27001 zeigen Sie Kunden und Partnern, dass Sie Cybersicherheit ernst nehmen. Unternehmen können sich so einen Wettbewerbsvorteil sichern.

Wie kann ich mein Unternehmen gegen Cyberangriffe schützen?

Der Handlungsbedarf ist also groß. Doch wie können Sie die Cyberresilienz in Ihrem Unternehmen nachhaltig erhöhen? Um das zu beantworten, geben wir im Folgenden einen Überblick über Teilgebiete der Cybersicherheit und konkrete Maßnahmen. Anschließend zeigen wir, wie Sie eine zukunftsgewandte Cybersicherheitsstrategie in Ihrer Organisation aufbauen können.

Teilgebiete der Cybersicherheit

Cybersicherheit setzt sich aus vielen Domänen zusammen. Die Wichtigsten im Überblick:

Netzwerksicherheit

Die Netzwerksicherheit befasst sich mit Maßnahmen zum Schutz von Computernetzwerken vor Eindringlingen. Als solche muss sie alle im Netzwerk miteinander verbundenen Endgeräte und den Datenverkehr zwischen ihnen schützen.

Zusätzlich muss sie eine hohe Netzverfügbarkeit gewährleisten und Störungen vermeiden, die zu Betriebsunterbrechungen führen könnten.

Unternehmen betreiben häufig komplexe lokale Netzwerke mit vielen angeschlossenen Geräten, sogenannte Intranets.

Ein Intranet wird mit einer Reihe von Sicherheitsmaßnahmen abgeschirmt:

  • Firewalls: Firewalls werden zwischen Computer und Internet geschaltet und überwachen den ein- und ausgehenden Datenverkehr. Basierend auf einem Set aus Sicherheitsregeln entscheiden sie, ob eine Verbindung blockiert wird, zum Beispiel weil es sich um Malware handelt.
  • Virtual Private Network (VPN)-Verbindungen: VPNs sind in sich geschlossene Netzwerkverbindungen, die von außen nicht einsehbar sind. So können Mitarbeiter im Remote Office eine sichere Verbindung zum Intranet aufbauen.
  • Verschlüsselung: Im Idealfall werden alle Daten unternehmensweit verschlüsselt übertragen. In der EU NIS2-Richtlinie wird der Einsatz von Verschlüsselungstechniken zur Pflicht für betroffene Unternehmen.

Anwendungssicherheit

Die Anwendungssicherheit schützt alle Arten von Software und Programmen, die in einem Unternehmen eingesetzt werden. Dabei kann es sich sowohl um lokal installierte, als auch in der Cloud laufende Anwendungen handeln.

Um Anwendungen zu schützen, empfehlen sich:

  • Sicherheitsupdates und Patching: Sicherheitslücken in Software sind ein beliebtes Ziel für Angreifer. Die Entwickler stellen Sicherheitsupdates (Patches) zur Verfügung, um die Lücken zu schließen. Sämtliche im Unternehmen eingesetzte Software sollte daher immer aktuell gehalten werden, um den bestmöglichen Schutz zu bieten.
  • Sichere Entwicklung und Anschaffung: Bei der in-house Entwicklung von Software müssen alle gängigen Sicherheitsprinzipien eingehalten werden. Für grundlegende Mechanismen sollten bewährte Packages eingesetzt werden. Auch bei der Anschaffung neuer Anwendungen spielt die Sicherheit bei der Kaufentscheidung eine entscheidende Rolle.

Endbenutzersicherheit

Ein entscheidender Faktor für die Sicherheit in jedem Rechnernetzwerk ist das Verhalten seiner Nutzer. Die beste Sicherheitstechnik bringt nichts, wenn ein legitimer Nutzer an den Sicherheitsschleusen vorbei einen Virus einführt oder mit Daten falsch umgeht.

Aus diesem Grund ist die Stärkung des Sicherheitsbewusstseins aller Mitarbeiter essentiell. In regelmäßigen Schulungen wird Ihr Personal über den richtigen Umgang mit Phishing-Mails, verdächtigen Downloads und weiteren Gefahren aufgeklärt.

Da sich die Bedrohungslage permanent verändert, ist es besonders wichtig, die Mitarbeiter auf dem aktuellen Stand zu halten. Ihre IT-Spezialisten dienen als erste Anlaufstelle; ein offenes Ohr für die Sichtweise und Probleme der einzelnen Abteilungen hilft dabei, eine gemeinsame Sicherheitskultur im Unternehmen zu etablieren.

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Identitäts- und Zugriffsmanagement (IAM)

Mit dem Identitäts- und Zugriffsmanagement (Identity and Access Management, IAM) wird der Benutzerzugang zu Geräten, Netzwerken und Anwendungen in einer Organisation geregelt.

Dabei sind die Aufgaben des IAM zweierlei: Zunächst muss verifiziert werden, dass es sich beim Benutzer tatsächlich um die Person handelt, die sie vorgibt zu sein (Identität).

Dann wird der Zugang zu unterschiedlichen Inhalten, beispielsweise in der Unternehmens-Cloud, über ein mehrstufiges Rechtesystem geregelt (Zugriff).

So können für jeden Benutzer individuelle Rechte festgelegt werden, die bestimmen, auf welche Daten zugegriffen werden kann; aber auch, welche Aktionen damit erlaubt sind.

Zum IAM gehören Sicherheitsmaßnahmen wie die Multi-Faktor-Authentifizierung, also das Anmelden mit einem Passwort und einem Einmalcode von einem zweiten Gerät.

Um Insider-Bedrohungen zu vermeiden, sollten Rechte zügig und vollständig über alle Anwendungen hinweg entzogen werden, wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt.

Business Continuity- und Wiederherstellungspläne

Manches liegt nicht in unserer Macht. Wenn Naturkatastrophen, Stromausfälle oder - trotz aller Maßnahmen - ein Cyberangriff Ihr Unternehmen befallen hat, müssen Sie vorbereitet sein.

Wiederherstellungspläne für den Fall, dass Daten verloren gingen oder Server abgestürzt sind, legen Prozeduren für den Neustart der Geschäftsprozesse fest. Regelmäßige Backups aller wichtigen Daten sind hierfür eine Grundbedingung.

Das Business Continuity Management (BCM) regelt, wie die wichtigsten Abläufe während einer Katastrophe mit eingeschränkten Mitteln fortgeführt werden können.

Solche Richtlinien werden in der NIS2-Direktive standardmäßig von Unternehmen gefordert. Außerdem müssen schwerwiegende Cybervorfälle innerhalb von 24 Stunden an die zuständige Aufsichtsbehörde gemeldet werden.

Risikomanagement

Risikomanagement bildet das Herzstück Ihrer Bemühungen um die Cybersicherheit.

Jede Organisation ist individuellen Risiken ausgesetzt, die von der Größe, Branche und dem Geschäftszweck abhängen. Diese Risiken müssen mit einem maßgeschneiderten Risikomanagement-Plan aufgefangen und behandelt werden.

Dabei gehen Sie in 3 Schritten vor:

  1. Risiken identifizieren und bewerten: Alle Geschäftsbereiche werden analysiert, um Ihr gesamtes Risikoprofil zu erfassen und die Risiken zu priorisieren.
  2. Risiken behandeln: Für jedes identifizierte Risiko wird ein Umgang festgelegt - vermeiden, abschwächen, übertragen oder akzeptieren.
  3. Restrisiken überprüfen: Ein ausführliches Review könnte weitere Risiken aufdecken. Zudem befindet sich Ihre Risikolandschaft in permanentem Wandel - Risikomanagement ist ein kontinuierlicher Prozess.

Mit einem erfolgreichen Risikomanagement-Plan erreichen Sie nicht nur den bestmöglichen Schutz für Ihr Unternehmen, sondern gehen dabei auch ressourcensparend und kosteneffizient vor.

Aufbau einer Cybersicherheitsstrategie

Unternehmen jeder Größe müssen heutzutage eine komplexe Umgebung aus sich ständig wandelnden Cyberbedrohungen navigieren. Die Attacken werden immer raffinierter und erfolgen in schnellerem Rhythmus. Ohne eine fundierte Strategie zur Cybersicherheit ist der Erfolg in allen Branchen gefährdet.

Informationssicherheits-Managementsystem nach ISO 27001

Im Zentrum steht dabei der Aufbau eines Informationssicherheits-Managementsystems (ISMS), welches im Kern Richtlinien aufstellt, um die Geschäftsrisiken zu managen. Dabei hat sich die ISO 27001 als international anerkannter Standard bei der Umsetzung eines ISMS durchgesetzt.

In besonders kritischen Bereichen wie Bildung und Forschung, öffentlichem Sektor, Medizintechnik und Telekommunikation entwickelt sich die ISO 27001-Zertifizierung bereits zur Norm. Doch auch alle anderen Unternehmen können von einer Zertifizierung profitieren. Sie beweist, dass Ihre Organisation alle Best Practices bei der Cyber- und Informationssicherheit befolgt.

Beim Aufbau Ihres ISMS nach ISO 27001 empfiehlt es sich, externe Berater zu engagieren. Diese können in einer Gap-Analyse Ihre individuellen Lücken zu den Anforderungen der ISO 27001 feststellen und konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten.

Gemeinsam mit Ihnen identifizieren sie dann alle Assets und Risiken, die in ihrem Unternehmen verwaltet werden müssen und helfen bei der Implementierung des ISMS.

Ein internes Audit bereitet Sie anschließend auf die erfolgreiche Zertifizierung nach ISO 27001 vor.

Da sich die Anforderungen der ISO 27001 zu 70% mit der NIS2-Richtlinie decken, bietet sie auch eine hervorragende Ausgangslage für die Compliance mit zukünftigen Regulierungen.

Kontinuierliche Überwachung und Verbesserung

Damit ist es jedoch nicht getan. Genauso wie die Angreifer konstant an ihren Methoden feilen, müssen Unternehmen ständig auf der Suche nach neuen Einfallstoren und Entwicklungen sein.

Neben externen Dienstleistern, die Sie auf diesem Weg begleiten, kann die Ernennung eines Chief Information Security Officers (CISO) die Priorisierung von Cybersicherheit in Ihrem Unternehmen vereinfachen.

Der CISO setzt sich beim Vorstand für die Freigabe der benötigten Ressourcen ein, um in allen wichtigen Bereichen der Informationssicherheit einem wachsenden Unternehmen adäquaten Schutz zu bieten. Er überwacht die verschiedenen Sicherheits-Initiativen und koordiniert die Aufgaben unter den IT-Teams, damit die Strategie möglichst effizient umgesetzt wird.

Was bringt eine Cyberversicherung?

Allgemein können Sie mit Cyberversicherungen Schäden absichern, die von Cyberangriffen verursacht wurden.

Das können entgangene Umsätze durch Betriebsunterbrechungen, Sachschäden an Hardware oder sogar Schadensersatzansprüche an Ihr Unternehmen sein, die aus einer Datenschutzverletzung entstehen.

Auch die Erpressung von Lösegeld nach einer Ransomware-Attacke oder Bußgelder können im Versicherungsschutz je nach Tarif und Anbieter enthalten sein.

Wägen Sie vor dem Abschluss einer Versicherung sorgfältig ab, ob Sie das Geld nicht effizienter in die eigentlichen Sicherheitsmaßnahmen investieren können. Möchten Sie sich dennoch gegen die Restrisiken versichern, überprüfen Sie vorher, welche Cyberrisiken durch bereits vorhandene Versicherungen abgedeckt sind.

Ihre nächsten Schritte auf dem Weg zur Cyberresilienz

Eine robuste Cybersicherheitsstrategie aufzubauen, ist kein leichtes Unterfangen. Aber in Zeiten stetig zunehmender Bedrohungen dafür umso wichtiger.

Schnelles Handeln ist gefragt. Bereiten Sie sich jetzt auf die kommende NIS2-Regulierung vor und senken Sie Ihre Geschäftsrisiken. Je länger Sie warten, desto teurer und fehleranfälliger wird die Umsetzung - und Ihr Unternehmen ist schlechter geschützt.

  • Wenn Sie mit den Bemühungen zur Cybersicherheit erst am Anfang stehen, wird eine Budgeterhöhung nötig sein. Verankern Sie das Bewusstsein für Sicherheitsthemen im Unternehmen und überzeugen Sie die Führungsebene, dass diese Investitionen den Grundstein für zukünftigen Geschäftserfolg legen.
  • Holen Sie sich qualifizierte Unterstützung in einer Erstberatung. Ein Cybersicherheits-Experte kann mit Ihnen einen Kosten- und Zeitplan entwickeln, sinnvolle Softwarelösungen vorschlagen und den Anwendungsbereich definieren.
  • Im nächsten Schritt führt der Berater eine Gap-Analyse durch, um Ihre individuellen Schwachstellen zu ermitteln und gemeinsam das weitere Vorgehen für Ihr Unternehmen festzulegen.
 

Über den Autor

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