1 Min

EDSA-Werbeverbot für Meta: Key-Takeaways für Ihr Unternehmen

Der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA) hat Meta die Nutzung personenbezogener Daten für personalisierte Werbung untersagt. Damit traf der EDSA eine dringliche und verbindliche Entscheidung gegen Meta Ireland Ltd.  

Der Grund: Meta hat ohne Zustimmung der Nutzer detaillierte Profile erstellt, indem es deren Handlungen auf Facebook und Instagram überwachte und für Behavioral Advertising nutzte. Dies verstößt gegen die Grundsätze der DSGVO.  

Die irische Behörde hat daraufhin ein Verbot der Verarbeitung solcher Daten im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum angeordnet. Die Entscheidung erfordert schnelle Anpassungen von Unternehmen.  

Hier sind die wesentlichen Key-Takeaways für Ihre Organisation, die aus diesem Urteil hervorgehen. 

1. Holen Sie die Einwilligung Ihrer Nutzer ein

Die Bedeutung der Einholung einer ausdrücklichen Zustimmung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Nutzen Sie DataGuards’ Lösung - den Consent and Preference Manager (CPM) -, um diesen entscheidenden Aspekt der Datenverarbeitung zu rationalisieren und zu verwalten.

Es ist von grundlegender Bedeutung, dass Sie über die richtigen Einwilligungen verfügen, um die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten und das Vertrauen der Website-Besucher zu stärken.

 

2. Bringen Sie Werbeinteressen in Einklang

Wenn Sie personenbezogene Daten zu Werbezwecken verwenden, ist es wichtig, dass Sie dies nicht nur als „berechtigtes Interesse“ in Ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen angeben.  Das berechtigte Interesse ist eine von mehreren möglichen Rechtsgrundlagen für die rechtmäßige Verarbeitung personenbezogener Daten (vgl. Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO). 

Soweit ein berechtigtes Interesse des Verantwortlichen vorliegt, dürfen die schutzwürdigen Interessen der betroffenen Personen nicht überwiegen. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um Ihre Datenverarbeitungspraktiken zu evaluieren und sicherzustellen, dass sie den erforderlichen rechtlichen Standards entsprechen und die Rechte der betroffenen Personen respektieren.

Lesen Sie auch: Opt-In und Opt-Out-Verfahren - Einwilligungen rechtskonform erfassen 

 

3. Bleiben Sie über weitere Entwicklungen informiert

Es ist entscheidend, proaktiv auf diese Veränderungen zu reagieren. Nutzen Sie die genannten Schritte und Ressourcen, um die Integrität Ihrer Datenverarbeitung zu gewährleisten und Ihr Unternehmen für die Zukunft zu rüsten.

Bleiben Sie auch über Entwicklungen hinsichtlich der jüngsten Ankündigung von Meta bezüglich des Pur-Abo-Modells informiert. Dieses wirft weitere Fragen zur DSGVO-Konformität auf. Der EDSA und die irische Behörde prüfen den Ansatz, während die Hamburger Behörde auf ein DSK-Papier verweist, das ein Pur-Abo unter strengen Bedingungen als legitim betrachtet.

Haben Sie ein Auge auf diese Entscheidung und bereiten Sie sich ausreichend vor - insbesondere hinsichtlich der Datenbehandlung von minderjährigen Benutzern.

 

Beratung mit DataGuard-Experten

Sie sind sich nicht sicher, wie sich diese Änderungen auf Ihre spezifische Situation auswirken? Zögern Sie nicht, sich an unsere DataGuard-Experten zu wenden. Wir stehen bereit, um Sie zu unterstützen und Ihnen eine auf Ihre individuellen Umstände zugeschnittene Beratung zu bieten.

 

Über den Autor

Boris Otterbach Boris Otterbach
Boris Otterbach

Principal Privacy

Boris Otterbach ist Jurist und zertifizierter Datenschutzbeauftragter mit über fünf Jahren Erfahrung in diesem Bereich. Bereits während seines Studiums hat er sich vertieft mit den Bereichen Europarecht, Völkerrecht und Menschenrechtsschutz beschäftigt. Dabei war auch das Thema Datenschutz ein zentraler Aspekt. Die DSGVO hilft dabei, gemeinsam europäische Rahmenbedingungen zu schaffen, damit alle denselben Schutz erfahren – und diese Rahmenbedingungen müssen mit pragmatischen, alltagsfähigen Lösungen befüllt werden. Bei DataGuard arbeitet Boris an der Entwicklung pragmatischer Lösungen für DSGVO-Schutzmaßnahmen, damit Unternehmen DSGVO-konform werden können. Die tägliche Arbeit durch mehr Automatisierung effektiver zu gestalten, treibt ihn an, bei DataGuard jeden Tag neue Herausforderungen zu meistern und sicherzustellen, dass Unternehmen aus datenschutzrechtlicher Sicht geschützt sind und neueste Technologien optimal genutzt werden. Als Berater betreute er vor allem Kunden aus den Bereichen Personalwesen, Hotel und Gastgewerbe. In seiner Rolle als Principal Professional Services bei DataGuard unterstützt er die Datenschutz- , Informationssicherheit- und Compliance- Teams mit seinem umfassenden Know-how und seiner Erfahrung, um die Menschen hinter den Daten zu schützen.

Mehr Artikel ansehen