Sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen sind Daten heute ein wertvoller Schatz.
Damit ist auch der Datenschutz wichtiger denn je. Nutzer wünschen sich mehr Kontrolle darüber, wie ihre Daten verwendet und erfasst werden und Unternehmen müssen ihre Sicherheitsmaßnahmen und -verfahren verstärken, um die von ihnen erhobenen Daten zu schützen.
Wie also können Sie sicherstellen, dass der Datenschutz in Ihrem Unternehmen immer auf dem neuesten Stand ist?
Genau darum geht es in der Data Privacy Week, einem internationalen Event, das von der National Cybersecurity Alliance (NCA) ins Leben gerufen wurde. Dessen Ziel ist es nämlich, das Bewusstsein für das Thema Datenschutz zu stärken und Unternehmen und Privatpersonen über deren Bedeutsamkeit zu informieren.
Zum Anlass der Data Privacy Week 2023 haben wir in diesem Beitrag zehn Tipps zusammengestellt, die Sie dabei unterstützen sollen, das Datenschutzkonzept Ihres Unternehmens auf den Prüfstand zu stellen und die Daten, die Sie erfassen, angemessen zu schützen. Zunächst einmal wollen wir aber einen Blick darauf werfen, was die Data Privacy Week ist und worin ihre Ziele bestehen.
Was ist die Data Privacy Week?
Die Data Privacy Week ist ein internationales Event, das vom 24. bis 28. Januar 2023 stattfindet. Sie ist eine Erweiterung des Data Privacy Day und befasst sich damit, wie wichtig es ist, die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Verbraucherdaten im Rahmen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu beachten.
Die meisten Menschen sind sich nicht im Klaren darüber, wie ihre personenbezogenen Daten verwendet werden. Ziel der Data Privacy Week ist es deshalb, sie über ihre Rechte als „betroffene Personen“ (wie es in der DSGVO heißt) aufzuklären, sie in ihrer Rolle als Dateneigentümer zu bestärken und ihnen einen bewussten Umgang mit ihren Daten nahezulegen.
Darüber hinaus informiert die Data Privacy Week Unternehmen darüber, wie wichtig es ist, bei der Erhebung von Daten folgende Verbraucherrechte zu beachten:
- das Recht, über die Erfassung personenbezogener Daten unterrichtet zu werden,
- das Recht, auf die personenbezogenen Daten zuzugreifen, die erhoben wurden,
- das Recht auf Berichtigung,
- das Recht auf Löschung / Recht auf Vergessenwerden,
- das Recht auf Einschränkung der Verarbeitung der personenbezogenen Daten,
- das Recht auf Datenübertragbarkeit,
- das Recht, Widerspruch gegen die Datenerhebung einzulegen.
Wie können Unternehmen den Schutz der Daten ihrer Verbraucher und Mitarbeiter gewährleisten?
Ein Unternehmen, das personenbezogene Daten verarbeitet, ist seinen Kunden und Mitarbeitern gegenüber dazu verpflichtet, diese vor unberechtigtem Zugriff zu schützen.
10 schnelle Datenschutz-Tipps für Ihr Unternehmen
1. Sorgen Sie für sichere Zugangsdaten Ihrer Mitarbeiter
Die meisten Datenschutzpannen sind auf schwache oder gestohlene Passwörter zurückzuführen. Die Sicherung Ihrer Zugangsdaten sollte daher der erste Schritt hin zu einem stärkeren Datenschutz sein. Schreiben Sie Ihren Mitarbeitern verbindlich vor, starke Passwörter, Zwei-Faktor-Authentifizierung und Passwort-Manager zu verwenden.
2. Stärken Sie die Sicherheit mobiler Geräte
Im Zuge des Wandels zu mobiler Arbeit hat sich das Risiko für Datenschutzlücken durch ungenehmigte mobile Geräte und ungeschützte öffentliche Netzwerke erhöht. Möchten Sie der unberechtigten Offenlegung vertraulicher Informationen und Daten entgegenwirken, ist es unerlässlich, dass Sie für einen sicheren Zugriff Sicherheitskontrollen wie VPN und Multi-Faktor-Authentifizierung einführen und Mitarbeiter anweisen, den Verlust oder Diebstahl ihrer Geräte baldmöglichst zu melden.
3. Erstellen Sie eine transparente und leicht zugängliche Datenschutzrichtlinie
Beschreiben Sie die Datenschutzgesetze, die in den Ländern ihrer Geschäftstätigkeit gelten, deutlich und stellen Sie diese Informationen auf der Website Ihres Unternehmens zur Verfügung. Sorgen Sie dafür, dass die Richtlinie verständlich formuliert ist und die Online-Datenerhebungspraktiken Ihres Unternehmens im Einzelnen darstellt. Wenn Sie Datenverarbeiter sind, geben Sie an, zur Erhebung und Speicherung welcher Arten von Daten Ihr Unternehmen berechtigt ist und wie diese Daten verarbeitet werden. Geben Sie Ihren Kunden die Möglichkeit, Ihr Unternehmen zu kontaktieren, wenn sie Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes haben.
4. Überprüfen Sie Ihre Verfahren zur Datenspeicherung und -erfassung
Prüfen Sie regelmäßig, welche Daten Sie besitzen und löschen Sie „Dark Data“, d. h. Daten, die Sie nicht verwenden oder von denen Sie nicht wussten, dass Sie sie besitzen. Cyberkriminelle können nur stehlen, was Sie haben – überprüfen Sie daher Ihre derzeitigen Datenerhebungsverfahren und -richtlinien, damit Sie genau wissen, welche personenbezogenen Daten Sie erfassen oder verwenden. Erheben Sie nur Daten, die Sie aus geschäftlichen oder rechtlichen Gründen benötigen. Es empfiehlt sich zudem, ein Löschkonzept aufzustellen.
5. Verschlüsseln Sie Daten vor der Übertragung
Verschlüsselte Daten sind den Angriffen von Cyberkriminellen weniger ausgesetzt, da die Verschlüsselung gewöhnlichen Text in ein unlesbares Format verwandelt, das nur mithilfe eines Passworts entschlüsselt werden kann. Diese Technik kann auf alles angewendet werden, von einzelnen Dateien bis zu ganzen Festplatten. Stellen Sie sicher, dass Kundendaten, wie Zahlungsinformationen, sicher verschlüsselt sind, bevor sie übermittelt werden.
6. Schulen Sie Ihre Belegschaft in Cybersicherheit und Datenschutz
Bilden Sie Ihre Mitarbeiter aus, damit sie Cybersicherheitsrisiken erkennen können, und sorgen Sie dafür, dass sie mit der Datenschutzrichtlinie Ihres Unternehmens vertraut sind. Schulen Sie sie in der verantwortungsvollen Verarbeitung vertraulicher Daten und schreiben Sie eine verbindliche jährliche Cybersicherheits-/Datenschutzschulung vor.
7. Aktualisieren Sie Ihr gesamtes System
Stellen Sie sicher, dass Ihre Software und Server immer auf dem neuesten Stand sind. Die regelmäßige Aktualisierung Ihrer Infrastruktur, auch Patch-Management genannt, gewährleistet, dass Ihr Unternehmen bestehende Sicherheitsschwachstellen behebt und gegen neue Cybergefahren gewappnet ist.
8. Beschränken Sie den Zugriff auf das Notwendige
Behalten Sie die Kontrolle darüber, wer auf Ihre Daten zugreifen kann, und begrenzen Sie diese Gruppe auf Personen, die Ihre Genehmigung haben. Zugriffsbeschränkungen auf ein absolutes Minimum verringern das Risiko von Verlust, Beschädigung und unberechtigter Offenlegung von Daten. Überprüfen Sie die Zugriffsrechte regelmäßig und überwachen Sie die Verantwortungsbereiche.
9. Informieren Sie Ihre Partner und Kunden fortlaufend
Seien Sie Ihren Geschäftspartnern und Kunden gegenüber transparent über Änderungen an Ihren Richtlinien zu Datenerhebung und -verarbeitung. Informieren Sie sie, wenn Sie Ihre Daten an Dritte weitergeben müssen, wie z. B. Marken oder Werbetreibende, um ihr Vertrauen zu wahren.
10. Überwachen und testen Sie Ihre Datensysteme
Führen Sie regelmäßige Penetrationstests durch, um Sicherheitsschwachstellen aufzudecken. Ermitteln und beheben Sie Schwachstellen in Ihren Systemen, bevor Hacker sie ausnutzen können.
Tag für Tag werden Hackerangriffe raffinierter und Cyberkriminelle haben es nach wie vor auf vertrauliche und personenbezogene Daten abgesehen. Vor diesem Hintergrund ist es unbedingt erforderlich, Ihr Unternehmen und seine Kunden, Mitarbeiter und Partner vor Datenschutzlücken zu schützen und zu verhindern, den Preis für solche Pannen zu bezahlen.
Wenn Sie davor zurückschrecken, sich dieser Herausforderung allein anzunehmen, unterstützen wir Sie gern dabei.
Datenschutz in Ihrem Unternehmen: Wie kann DataGuard helfen?
Datenschutz sollte im Gesamtkonzept Ihres Unternehmens eine herausragende Stellung einnehmen. Das ist nicht nur im Gesetz und anderen Regelwerken wie der DSGVO vorgeschrieben, sondern auch gute Praxis, um Beziehungen zu Stakeholdern aufzubauen, zu zeigen, dass Sie Datenschutz ernst nehmen und Vertrauen zu wahren.
Wir bei DataGuard halten uns über die sich ständig ändernden Datenschutzanforderungen und die Entwicklung im Bereich Cyberbedrohungen auf dem Laufenden. Sprechen Sie mit einem unserer Berater über die Stärkung Ihrer Cybersicherheitsbemühungen und erfahren Sie, wie Sie Ihr Engagement für Datenschutz unter Beweis stellen können, um Ihrer Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein.
Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, könnte Sie auch der Artikel 10 Schritte: Internationale Datentransfers im Einklang mit EU-Gesetzen interessieren.
Die Top 6 Datenschutzfehler in Unternehmen
Datenschutzverstöße und kostspielige Bußgelder vermeiden - ein Überblick der häufigsten Fehler und wie Sie sie vermeiden.