Was sind die 3 Schlüsselelemente der Informationssicherheit in ISO 27001?
Die drei Schlüsselelemente für eine Zertifizierung nach ISO 27001 sind:
Vertraulichkeit
Vertraulichkeit ist der Schutz von Informationen vor unbefugter Offenlegung. Das bedeutet, dass nur befugte Personen in der Lage sein sollten, die Informationen zu sehen oder auf sie zuzugreifen. Zu den vertraulichen Informationen gehören z. B. Finanzdaten, Kundendaten oder geistiges Eigentum.
Es gibt viele Möglichkeiten, die Vertraulichkeit zu gewährleisten, darunter z. B:
- Verwendung starker Passwörter und Zugangskontrollen
- Verschlüsseln sensibler Daten
- Beschränkung des Zugangs zu sensiblen Bereichen
- Implementierung von Lösungen zur Vermeidung von Datenverlusten
Integrität
Integrität ist der Schutz von Informationen vor unbefugten Änderungen. Dies bedeutet, dass Informationen nur von befugten Personen und auf kontrollierte Weise geändert werden sollten. Alle Änderungen an Informationen sollten protokolliert und nachverfolgt werden.
Es gibt viele Möglichkeiten, die Integrität zu schützen, wie z. B:
- Verwendung von Prüfsummen und Hash-Funktionen, um die Authentizität von Daten zu überprüfen
- Einführung von Verfahren zur Änderungsverwaltung
- Verwendung von Versionskontrollsystemen
- Regelmäßige Sicherung der Daten
Verfügbarkeit
Verfügbarkeit ist der Schutz von Informationen vor unbefugter Zerstörung oder Unterbrechung. Das bedeutet, dass die Informationen für autorisierte Benutzer verfügbar sein sollten, wenn sie sie benötigen.
Es gibt viele Möglichkeiten, die Verfügbarkeit zu schützen, wie z.B.:
- Verwendung redundanter Systeme und Backups
- Implementierung von Notfallplänen
- Aktualisieren der Systeme mit Sicherheits-Patches
- Überwachung der Systeme auf Anzeichen von Angriffen
TDie drei Schlüsselelemente der Informationssicherheit sind miteinander verknüpft. Wenn beispielsweise die Vertraulichkeit gefährdet ist, können auch die Integrität und die Verfügbarkeit gefährdet sein. Daher ist es wichtig, geeignete Kontrollen zum Schutz aller drei Elemente einzuführen.
Ist nach ISO 27001 eine Risikobewertung erforderlich?
Sicherlich legt die ISO 27001 großen Wert auf die Durchführung einer umfassenden Risikobewertung. Diese Anforderung dient als Grundlage für das gesamte in der Norm beschriebene Informationssicherheitssystem.
Die Risikobewertung ist die Grundlage für alle anderen ISO 27001 Controls, da sie Organisationen dabei hilft:
- Risiken zu identifizieren, denen ihre Informationsbestände oder -szenarien ausgesetzt sind
- Die Wahrscheinlichkeit Auswirkungen dieser Risiken zu bewerten.
- Risiken nach Schweregrad zu priorisieren.
- Geeignete Kontrollen zur Minderung der Risiken auszuwählen
- Regelmäßige Überwachung und Überprüfung des Risikobewertungsprozesses durchzuführen.
Die Risikobewertung sollte regelmäßig durchgeführt und aktualisiert werden, wenn sich die Informationswerte/Szenarien und Bedrohungen der Organisation ändern. Die Ergebnisse der Risikobewertung sollten genutzt werden, um die Prioritäten für die Implementierung von Informationssicherheitskontrollen festzulegen.
Im Wesentlichen schreibt ISO 27001 nicht nur eine Risikobewertung vor, sondern positioniert sie als grundlegende und fortlaufende Aktivität, die das gesamte Informationssicherheits-Managementsystem untermauert.Sie ist nicht nur eine Anforderung, sondern ein strategischer Imperativ für Organisationen, die ihre wertvollen Informationen schützen und Sicherheitsrisiken wirksam eindämmen wollen.
Wie führt man eine Risikobewertung nach ISO 27001 durch?
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, eine Risikobewertung nach ISO 27001 durchzuführen. Im Allgemeinen sind jedoch die folgenden Schritte erforderlich:
- Identifizieren Sie die Informationswerte der Organisation.
- Identifizierung der Bedrohungen und Schwachstellen, die sich auf diese Werte/Szenarien auswirken könnten.
- Bewertung der Wahrscheinlichkeit und der Auswirkungen dieser Bedrohungen und Schwachstellen.
- Implementierung von Kontrollen zur Abschwächung der Risiken..
- Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung des Risikobewertungsprozesses.
Ist ISO 27001 risikobasiert?
Ja, ISO 27001 ist eine risikobasierte Norm, da sie anerkennt, dass das Risikoniveau, dem eine Organisation ausgesetzt ist, von einer Reihe von Faktoren abhängt, z. B. von der Art der verarbeiteten Informationen, der Größe und Komplexität der Organisation sowie den Bedrohungen und Schwachstellen, denen sie ausgesetzt ist.
Der risikobasierte Ansatz von ISO 27001 spiegelt sich in einer Reihe von Klauseln in der Norm wider, darunter:
- Klausel 4.1, die von Organisationen verlangt, ihre Informationssicherheitspolitik zu definieren, die auf der Risikobewertung der Organisation basieren sollte
- Klausel 6.1, die von Organisationen verlangt, ihre Vermögenswerte und die damit verbundenen Risiken zu identifizieren
- Klausel 8.2, die von Organisationen verlangt, eine Risikobewertung durchzuführen, um die Risiken für ihre Informationsbestände zu ermitteln, zu bewerten und nach Prioritäten zu ordnen
- Klausel 8.3, die von Organisationen verlangt, geeignete Kontrollen auszuwählen und zu implementieren, um die Risiken für ihre Informationsressourcen zu mindern
Der risikobasierte Ansatz von ISO 27001 ermöglicht es Organisationen, ihre Informationssicherheitskontrollen auf die spezifischen Risiken zuzuschneiden, denen sie ausgesetzt sind. Dies trägt dazu bei, dass Organisationen nur Kontrollen einführen, die notwendig sind und in einem angemessenen Verhältnis zu den Risiken stehen, was dazu beitragen kann, die Kosten der Informationssicherheit zu senken.
Insgesamt ist dieser Ansatz ein wertvolles Instrument, das Organisationen dabei helfen kann, ihre Informationssicherheit zu verbessern und ihre wertvollsten Güter zu schützen.