NIS2-Zertifizierung:So weisen Sie Ihre Compliance nach

Die NIS2-Richtlinie bringt klare Vorgaben für dieCybersicherheit für wichtige und besonders wichtige Unternehmen in der EU. Ein offizielles „NIS2-Zertifikat“ gibt es zwar nicht – doch wer betroffen ist, muss die Einhaltung trotzdem nachweisen. Was genau bedeutet das? Hier erfahren Sie, was NIS2-Zertifizierung in der Praxis heißt, wen sie betrifft, welche Pflichten gelten – und wie Sie Ihre Compliance belegen, bevor Audits, Bußgelder oder Ausfälle zum Problem werden. 

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Was bedeutet NIS2-Zertifizierung? 

Im Gegensatz zu Standards wie ISO 27001 gibt es kein offizielles „NIS2-Zertifikat“ der EU. Aber: Wer unter die NIS2-Richtlinie fällt, muss trotzdem belegen können, dass alle Anforderungen erfüllt werden. 

In der Praxis meint „NIS2-Zertifizierung“ den Nachweis, dass Ihre Organisation die Sicherheits- und Governance-Vorgaben der Richtlinie umsetzt – zum Beispiel über klare Prozesse, dokumentierte Maßnahmen und, je nach Land, auch durch externe Prüfungen. Manche Behörden verlangen ein Drittgutachten, andere akzeptieren strukturierte Selbstaudits mit interner Dokumentation. 

Auch ohne offizielles Zertifikat hilft eine strukturierte Bewertung – intern oder extern –, Ihre Compliance mit NIS2 glaubhaft und belastbar nachzuweisen. 

Wer braucht eine NIS2-Zertifizierung? 

NIS2, auch ohne offizielle Zertifizierung, gilt für zahlreiche Organisationen, die als kritisch für die Wirtschaft und Gesellschaft der EU eingestuft werden. Wenn Ihr Unternehmen in Bereichen wie Energie, Finanzen, Gesundheit, Verkehr oder digitaler Infrastruktur aktiv ist, sind Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit betroffen. 

Die Richtlinie unterscheidet zwischen zwei Kategorien: 

  • Besonders wichtige Einrichtungen – Unternehmen in besonders relevanten Sektoren, abhängig von Größe und Sektor 
  • Wichtige Einrichtungen – Unternehmen in weiteren wichtigen Bereichen, abhängig von Größe und Sektor 

Ob Sie dazugehören, hängt von Branche und Unternehmensgröße ab. Beispiel: Ein Cloud-Anbieter mit über 50 Mitarbeitenden oder mehr als 10 Mio. € Umsatz gilt bereits als „wichtige Einrichtung“. Die Pflichten und Aufsicht für besonders wichtige Organisationen fallen dabei strenger aus als für wichtige Sektoren. 

Achtung: Nationale Unterschiede beachten 

Zwar schafft NIS2 eine gemeinsame Grundlage in der EU, doch die konkrete Umsetzung variiert von Land zu Land. Einige Mitgliedstaaten führen eigene Zertifizierungs- oder Prüfpflichten ein – vor allem für wesentliche Einrichtungen. Deshalb sollten Sie die Vorgaben Ihrer nationalen Behörde im Blick behalten. 

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Was sind die Anforderungen für eine NIS2-Zertifizierung? 

Um Ihre NIS2-Compliance nachzuweisen, müssen Sie eine Reihe zentraler Maßnahmen im Bereich Cybersicherheit und Risikomanagement umsetzen – und dokumentieren. Diese NIS2-Anforderungen gelten für alle betroffenen Organisationen, egal ob „wesentlich“ oder „wichtig“, und sollen die Resilienz in der gesamten EU stärken. 

Kernanforderungen der NIS2-Richtlinie 

Damit Ihre Organisation als compliant gilt, müssen unter anderem folgende Bereiche abgedeckt sein: 

  • Risikomanagement 
    Etablieren Sie ein strukturiertes Risikomanagement mit regelmäßigen Bewertungen, dokumentierten Risiken und klaren Maßnahmen zur Risikominimierung. 
  • Incident Response & Meldepflichten 
    Richten Sie Prozesse ein, um Cybervorfälle zu erkennen und zu bewältigen. Schwere Sicherheitsvorfälle müssen Sie innerhalb von 24 Stunden an die nationale Behörde melden – das ist Pflicht unter NIS2. 
  • Business Continuity & Krisenmanagement 
    Sorgen Sie für getestete Notfallpläne – etwa für Backups, Wiederaufnahme und Betrieb in Ausnahmesituationen. Ziel: schnelle Wiederherstellung und hohe Verfügbarkeit Ihrer Services. 
  • Sicherheit in der Lieferkette 
    Analysieren und minimieren Sie Risiken durch externe Dienstleister. Vertragsregelungen zur Cybersicherheit, Lieferantenscreenings und sichere Entwicklungsprozesse gehören dazu. 
  • Zugriffskontrollen & Verschlüsselung 
    Beschränken Sie den Zugang zu Systemen und Daten, setzen Sie Identity- und Access-Management um und schützen Sie sensible Informationen durch Verschlüsselung. 
  • Schwachstellen- und Patchmanagement 
    Überwachen Sie Sicherheitslücken, spielen Sie Updates zeitnah ein und etablieren Sie Verfahren zur koordinierten Offenlegung von Schwachstellen. 

Was muss für eine Zertifizierung dokumentiert werden? 

Auch wenn keine formelle Zertifizierung vorgeschrieben ist, müssen Sie Ihre NIS2-Compliance nachweisbar belegen. Das heißt: Behörden erwarten greifbare Dokumentation, sobald NIS2 gilt. 

Dazu gehören unter anderem: 

  • Richtlinien und Prozesse, die den NIS2-Anforderungen entsprechen 
  • Risikobewertungen und Maßnahmenpläne zur Risikominderung 
  • Klare Zuständigkeiten – inklusive Verantwortung auf Managementebene 
  • Protokolle zu Sicherheitsvorfällen, Audits und kontinuierlichen Verbesserungen 

Welche Maßnahmen sollten vorhanden sein? 

Sie sollten mindestens folgende Elemente implementiert und dokumentiert haben: 

  • Eine dokumentierte Informationssicherheitsrichtlinie 
  • Einen aktuellen Incident-Response-Plan 
  • Definierte Governance-Strukturen und klare Verantwortlichkeiten 
  • Schulungen und Awareness-Maßnahmen für Mitarbeitende 

Ob Selbstbewertung oder externe Prüfung: Entscheidend ist, was Sie belegen können. Gute Dokumentation und eine klare Struktur sind Ihre beste Absicherung gegen Bußgelder, Reputationsverlust oder unangenehme Audits. 

Gibt es einen offiziellen NIS2-Zertifizierungsprozess? 

Nein – eine zentrale oder EU-weit einheitliche NIS2-Zertifizierung gibt es nicht. Die Richtlinie legt fest, was Unternehmen tun müssen, aber nicht wie eine Zertifizierung aussehen soll. Die Umsetzung und Ausgestaltung liegen bei den einzelnen EU-Mitgliedstaaten. 

Nationale Vorgaben zur NIS2-Zertifizierung 

Auch wenn NIS2 keine formale Zertifizierung vorschreibt, können nationale Behörden unterschiedliche Nachweise der Compliance verlangen. Dazu zählen zum Beispiel: 

  • Strukturierte Selbsteinschätzungen mittels Fragebögen 
  • Interne oder externe Audits 
  • Dokumentenprüfungen im Rahmen behördlicher Kontrollen 

Wie genau und wie streng geprüft wird, hängt davon ab, ob Ihre Organisation als besonders wichtige oder wichtige Einrichtung eingestuft ist – besonders wichtige Einrichtungen unterliegen in der Regel einer strengeren Aufsicht. 

 

Wird es eine EU-weite NIS2-Zertifizierung geben? 

Aktuell wird auf EU-Ebene über einen einheitlichen Zertifizierungsansatz diskutiert – möglicherweise unter Leitung der ENISA oder im Rahmen künftiger EU-Zertifizierungsprogramme. Derzeit gibt es jedoch keinen offiziellen EU-Nachweis oder einheitliches Zertifikat für die NIS2-Compliance. 

Wie ISO 27001 und andere Frameworks bei der NIS2-Compliance helfen 

Auch wenn sie nicht verpflichtend sind, können etablierte Standards wie ISO 27001, das NIST Cybersecurity Framework oder der BSI IT-Grundschutz dabei helfen, Ihre NIS2-Compliance strukturiert aufzubauen. Besonders eine ISO 27001-Zertifizierung kann eine solide Grundlage schaffen – ersetzt aber nicht die spezifischen Anforderungen der NIS2-Richtlinie, etwa im Bereich Lieferkettenrisiken oder Governance. 

Kurz gesagt: Auch ohne offizielles NIS2-Zertifikat müssen Unternehmen auditbereit sein und ihre Compliance nachvollziehbar belegen – und das so, wie es die jeweilige nationale Aufsicht erwartet. 

 

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NIS2-Zertifizierung: Fristen und Umsetzung 

Die NIS2-Richtlinie hätte eigentlich bis zum 17. Oktober 2024 in nationales Recht überführt werden müssen. Doch: Deutschland und mehrere andere EU-Mitgliedstaaten haben diese Frist verpasst. 

Zwar liegen in vielen Ländern bereits die wichtigsten Eckpunkte vor, doch die vollständige gesetzliche Umsetzung, insbesondere in Deutschland, steht noch aus und muss erst parlamentarisch beschlossen werden. 

Wie ist der Stand in Deutschland? 

Deutschland plant aktuell die Umsetzung der NIS2-Richtlinie. Ein Gesetzesentwurf liegt bereits vor, wurde aber noch nicht verabschiedet. Mit der Durchsetzung ist kurz nach Inkrafttreten des Gesetzes zu rechnen – voraussichtlich im Laufe des Jahres 2025. 

Die Auswirkungen werden erheblich sein: Statt bisher rund 2.000 Unternehmen werden künftig über 30.000 Organisationen in Deutschland unter den Anwendungsbereich der NIS2-Richtlinie fallen. 

Warten Sie nicht auf die finale Umsetzung

Auch wenn die nationale Umsetzung noch aussteht: Die Kernanforderungen der NIS2-Richtlinie stehen längst fest. Unternehmen, die in der EU tätig sind, sollten jetzt handeln und ihre Cybersicherheitsmaßnahmen an NIS2 ausrichten. 

Wer abwartet, riskiert: 

  • Bußgelder und regulatorische Maßnahmen 
  • Betriebsunterbrechungen durch fehlende Vorbereitung 
  • Reputationsschäden bei Kunden und Partnern 
  • Druck von Geschäftspartnern, die höhere Sicherheitsstandards verlangen 

Kurz gesagt: Vorausschauende Vorbereitung ist kein „Nice-to-have“, sondern ein Muss. Je früher Sie Ihre Compliance belegen können, desto besser – gegenüber Behörden, Kunden und Ihrem internen Risikomanagement. 

 

So bereiten Sie sich Schritt für Schritt auf die NIS2-Zertifizierung vor 

Auch ohne offizielles Zertifikat müssen Unternehmen ihre NIS2-Compliance nachvollziehbar belegen – mit klarer Dokumentation, Prozessen und Governance-Strukturen. So machen Sie Ihre Organisation auditbereit: 

  1. Starten Sie mit einer Gap-Analyse

Vergleichen Sie Ihre aktuelle Sicherheitslage mit den Anforderungen der NIS2-Richtlinie. Wo erfüllen Sie die Vorgaben bereits – und wo bestehen Lücken? Eine strukturierte Reifegradanalyse hilft, Risiken zu priorisieren und nächste Schritte gezielt zu planen. 

  1. ISMS aufbauen oder aktualisieren

Falls noch nicht vorhanden: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für ein Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS). Wenn Sie bereits ein ISMS haben, prüfen Sie, ob es NIS2-relevante Themen wie Lieferkettenrisiken, Business Continuity und Incident Response abdeckt. Ein starkes ISMS ist die Basis für nachhaltige Compliance. 

  1. Maßnahmen mit NIS2-Anforderungen abgleichen

Übersetzen Sie die Richtlinie in konkrete Maßnahmen: 

  • Welche technischen und organisatorischen Maßnahmen sind bereits vorhanden? 
  • Was muss ergänzt oder verbessert werden? 
  • Inwiefern stimmen die Maßnahmen mit den Frameworks wie ISO 27001 oder NIST überein? 

Ein klarer Abgleich hilft, den Überblick zu behalten – und auf Nachfragen von Prüfern souverän zu reagieren. 

  1. Auditfähige Dokumentation erstellen

Compliance ist nur so stark wie ihr Nachweis. Stellen Sie sicher, dass folgende Unterlagen aktuell und zugänglich sind: 

  • Informationssicherheitsrichtlinien 
  • Incident-Response-Pläne 
  • Risikobewertungen und Maßnahmenpläne 
  • Rollen- und Verantwortlichkeitszuweisungen 
  • Schulungsnachweise und Lieferantenrisikobewertungen 
  1. Die richtigen Stakeholder einbinden

NIS2 ist kein reines IT-Thema. Binden Sie diese Teams frühzeitig ein: 

  • IT und Security, um Maßnahmen umzusetzen 
  • Legal und Compliance, um regulatorische Anforderungen abzusichern 
  • Geschäftsführung, um Verantwortung und Governance zu übernehmen 

Ohne bereichsübergreifende Zusammenarbeit lässt sich Compliance nicht dauerhaft sicherstellen. 

NIS2-Audit: Was auf Sie zukommen kann 

Ob ein NIS2-Audit verpflichtend ist, hängt vom jeweiligen EU-Mitgliedstaat ab – denn jede nationale Regierung legt selbst fest, wie sie die Richtlinie umsetzt und kontrolliert. 

In Deutschland gibt es aktuell noch keine offizielle Auditpflicht. Die NIS2-Richtlinie wurde noch nicht in nationales Recht überführt, und konkrete Aufsichtsmechanismen sind noch in Arbeit. 

Doch das wird sich bald ändern: Sobald das Gesetz verabschiedet ist, können Behörden von betroffenen Unternehmen verlangen, ihre Compliance nachzuweisen – etwa durch strukturierte Selbsteinschätzungen, interne Audits oder externe Prüfungen. 

Frühzeitige Vorbereitung ist daher entscheidend, um nicht unter Druck zu geraten, wenn es ernst wird. 

 

Warum Sie sich jetzt auf eine NIS2-Zertifizierung vorbereiten sollten 

Auch wenn ein offizielles NIS2-Audit in vielen EU-Ländern – darunter auch Deutschland – noch nicht verpflichtend ist, kann ein strukturiertes interner oder externes Audit Ihrer Organisation jetzt schon entscheidende Vorteile bringen: 

  • Einschätzung des aktuellen Reifegrads im Vergleich zu den NIS2-Anforderungen 
  • Identifikation und Priorisierung von Lücken – technisch, organisatorisch und in der Governance 
  • Aufbau und Prüfung von Dokumentation und Zuständigkeiten, bevor das Gesetz greift 
  • Vermeidung von Zeitdruck und Ad-hoc-Maßnahmen, wenn nationale Vorgaben verbindlich werden 

Ein freiwilliges Audit ist ein praktischer Schritt, um aus Theorie Umsetzung zu machen – und zeigt Behörden, Kunden und Partnern, dass Ihre Organisation proaktiv handelt, statt abzuwarten. 

Interne vs. externe Audits 

Derzeit sind beide Ansätze zulässig – und in Deutschland noch nicht verpflichtend. 

  • Interne Audits eignen sich, um den eigenen Status quo zu prüfen und sich frühzeitig auf eine mögliche behördliche Kontrolle vorzubereiten. Sie werden meist von internen Compliance- oder Security-Teams durchgeführt. 
  • Externe Audits bieten eine unabhängige Bewertung und stärken das Vertrauen – etwa bei Partnern, Investoren oder potenziellen Aufsichtsbehörden. 

Sobald NIS2 in nationales Recht umgesetzt ist, könnten externe Audits zur Pflicht werden – insbesondere für wesentliche Einrichtungen, die unter strengere Aufsicht fallen. 

 

Audit-Ergebnisse umsetzen  

Ein Audit bringt nur dann echten Mehrwert, wenn daraus konkrete Maßnahmen folgen. Nutzen Sie die Ergebnisse, um Lücken risikobasiert zu priorisieren und realistische Umsetzungsfristen zu setzen.  

Verfolgen Sie den Fortschritt aktiv, passen Sie Ihr ISMS und Ihre Dokumentation bei Bedarf an. Wer auf Audit-Erkenntnisse sichtbar reagiert, zeigt: Dieses Unternehmen nimmt Compliance ernst – und ist bereit für zukünftige Kontrollen. 

Möchten Sie mehr erfahren? In unserem On-Demand-Webinar zeigen wir, wie Sie sich gezielt auf die NIS2-Zertifizierung vorbereiten können. 

Tools und Frameworks für Ihre NIS2-Zertifizierung 

Die NIS2-Richtlinie bringt neue Anforderungen – aber Sie müssen nicht bei null anfangen. Etablierte Frameworks und digitale Tools helfen Ihnen dabei, Ihre Compliance strukturiert und effizient aufzubauen. 

ISO 27001 als Grundlage für NIS2

Wenn Ihre Organisation bereits nach ISO 27001 zertifiziert ist, haben Sie einen klaren Vorsprung. Viele der NIS2-Kontrollen – etwa zu Risikomanagement, Zugriffssteuerung oder Incident Response – decken sich mit ISO 27001. Doch Achtung: NIS2 geht in Punkten wie Governance und Lieferkettensicherheit weiter. Eine Gap-Analyse bleibt also unerlässlich. 

Leitlinien von ENISA und nationalen Behörden

Die EU-Agentur für Cybersicherheit (ENISA) stellt hilfreiche Materialien bereit – darunter Risikoprofile, Basisschutzmaßnahmen und Umsetzungshilfen. In Deutschland bietet das BSI ergänzend konkrete Umsetzungshinweise, sobald die NIS2-Richtlinie in Kraft tritt – etwa in Form von Gesetzesentwürfen, Leitfäden oder Vorlagen. 

Digitale Plattformen und Automatisierung

Moderne Compliance-Plattformen helfen, regulatorische Anforderungen in den Arbeitsalltag zu überführen – mit folgenden Funktionen: 

  • Vorgefertigte Vorlagen für Richtlinien, Risikobewertungen und Audits 
  • Zentrale Verwaltung von Dokumenten und Nachweisen 
  • Automatisierte Workflows zur Aufgabenverteilung, Nachverfolgung und Fristenplanung 
  • Klare Abbildung Ihrer bestehenden Kontrollen auf die NIS2-Anforderungen 

So reduzieren Sie Komplexität, vermeiden Silos – und sorgen dafür, dass Ihre Compliance nachvollziehbar und überprüfbar ist. 

Auch wenn Audits noch nicht verpflichtend sind: Mit den richtigen Tools sind Sie bereit, wenn es so weit ist – mit vollständiger Dokumentation, klaren Verantwortlichkeiten und messbarem Fortschritt. 

NIS2-Zertifizierung vs. ISO 27001: Wo liegt der Unterschied? 

Wenn Ihre Organisation bereits mit ISO 27001 arbeitet, sind Sie auf einem guten Weg – aber: automatisch NIS2-konform sind Sie damit nicht. Beide Frameworks haben viele Gemeinsamkeiten, verfolgen aber unterschiedliche Ziele und sind nicht austauschbar. 

ISO 27001 ist ein international anerkannter Standard zum Aufbau und Betrieb eines Informationssicherheits-Managementsystems (ISMS). Er bietet Unternehmen eine strukturierte Vorgehensweise, um Risiken zu identifizieren, Daten zu schützen und die Informationssicherheit kontinuierlich zu verbessern. Viele Organisationen nutzen ISO 27001 als Best-Practice-Ansatz, gerade wenn es darum geht, Security strukturiert zu managen. 

Die NIS2-Richtlinie hingegen ist ein gesetzlicher Rahmen, der für bestimmte Organisationen in der EU verpflichtend ist. Und: Sie geht in mehreren Bereichen deutlich über ISO 27001 hinaus. Zwar gibt es viele Überschneidungen – etwa beim risikobasierten Vorgehen, bei Rollen und Zuständigkeiten, beim Incident Management und bei der kontinuierlichen Verbesserung – aber NIS2 verlangt zusätzlich: 

  • Die Meldung schwerwiegender Sicherheitsvorfälle innerhalb fester Fristen (z. B. 24 Stunden) 
  • Klare Verantwortlichkeit auf Management- bzw. Vorstandsebene 
  • Eine wesentlich tiefere Auseinandersetzung mit Risiken in der Lieferkette 

Kurz gesagt: ISO 27001 allein reicht nicht aus, um NIS2-Compliance zu belegen. Die Zertifizierung kann jedoch eine solide Grundlage bilden und hilft dabei, Prozesse effizient zu strukturieren. Dennoch müssen spezifische NIS2-Lücken geschlossen werden – etwa durch Anpassungen in der Governance, beim Third-Party Risk Management oder durch Vorbereitung auf behördliche Prüfungen. 

NIS2-Zertifizierung – häufig gestellte Fragen (FAQ) 

Sie haben Fragen rund um die NIS2-Zertifizierung? Hier finden Sie die häufigsten – mit klaren Antworten, die Ihnen Sicherheit für die nächsten Schritte geben. 

Ist eine NIS2-Zertifizierung verpflichtend? 

Nein – derzeit gibt es keine offizielle EU-weite NIS2-Zertifizierung. Wenn Ihre Organisation jedoch unter die Richtlinie fällt, sind Sie gesetzlich verpflichtet, die Anforderungen an Cybersicherheit und Governance umzusetzen und Ihre Compliance nachzuweisen. Einige EU-Staaten könnten im Rahmen der Umsetzung Audit- oder Berichtspflichten einführen. 

Wer kann uns für NIS2 zertifizieren? 

Aktuell gibt es keine zentrale Stelle in der EU, die eine formale NIS2-Zertifizierung anbietet. Die Richtlinie selbst sieht keine EU-weite Zertifizierungsstelle vor. Einzelne Mitgliedstaaten könnten jedoch eigene Prüf- oder Auditmechanismen einführen, vor allem für besonders wichtige Einrichtungen. 

Da es kein offizielles Zertifizierungsverfahren gibt, lassen viele Unternehmen ihre NIS2-Readiness durch externe Auditoren oder Berater prüfen. Andere nutzen etablierte Standards wie ISO 27001, um ihre Sicherheitsmaßnahmen strukturiert aufzubauen und nachvollziehbar zu dokumentieren. Das ersetzt die NIS2-Anforderungen zwar nicht, bildet aber ein stabiles Fundament. 

 

Wie lange dauert es, NIS2-compliant zu werden? 

Das hängt stark vom aktuellen Sicherheits-Reifegrad Ihrer Organisation ab. Wenn Sie bereits mit Frameworks wie ISO 27001 arbeiten, müssen Sie möglicherweise nur einzelne Lücken schließen. Wenn Sie ganz am Anfang stehen, sollten Sie mit mehreren Monaten für interne Analysen, Dokumentation und Implementierung rechnen. 

NIS2-Zertifizierung – effizient und strukturiert umsetzen 

Tausende Organisationen in ganz Europa müssen sich jetzt auf strengere Cybersicherheitsvorgaben einstellen. In einigen EU-Ländern ist die Umsetzung bereits gestartet, in anderen steht sie kurz bevor. Wer wartet, riskiert regulatorischen Druck, betriebliche Risiken oder Reputationsschäden. 

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